Daimler-Vorstandschef Dieter Zetsche möchte seinem neuen Vorzeigeangestellten Michael Schumacher Zeit geben, um bei seinem Comeback Erfolge einzufahren - Zweifel heft er aber keine. "Wir sind überzeugt, dass Michael Gutes leisten und wieder siegen wird", sagte Zetsche am Rande der Detroit Autoshow gegenüber der Gazzetta dello Sport. "Vielleicht nicht sofort. Man muss ihm Zeit geben, doch ein Meister seiner Klasse enttäuscht nie."

Für Zetsche steht Schumacher eher vor seinem Debüt als vor einem Comeback. "Über Schumis Wettbewerbsfähigkeit hat sich schon Ross Brawn geäußert, der ihm jahrelang nahe war und ihn besser kennt als ich. Wenn er sagt, dass Michael okay ist, gibt es für mich keinen Grund, etwas anderes zu denken."

Die Kritik an der Schumacher-Verpflichtung wischt Zetsche genauso vom Tisch wie Motorsportchef Norbert Haug. "Wir haben nun eine einmalige Gelegenheiten, neue Fans und weitere potenzielle Kunden in neuen Märkten für die Autoindustrie wie Indien, China und Fernost zu gewinnen", betont er. "Es handelt sich um Länder, in denen die Formel 1 bereits fährt oder in denen ein Rennen in den nächsten Jahren stattfinden wird." Der Betriebsrat hatte mehrfach Kritik am Formel-1-Engagement und dem angeblich sieben Millionen Euro teuren Schumacher geäußert.