Mit den Stammfahrern Jarno Trulli und Heikki Kovalainen hat sich das Lotus Team vielleicht nicht unbedingt für eine Fahrerpaarung entschieden, die von einigen erwartet wurde, doch Mike Gascoyne sagt sie sei Zeugnis dafür, dass Teamchef Tony Fernandes es ernst meint. Der Technische Direktor selbst spricht sich lieber für erfahrene Piloten aus, die bereits Rennen gewonnen haben, als für Rookies, die den einen oder anderen Sponsor mitbringen.

"Ich habe von Beginn an gesagt , dass ich gern erfahrene Fahrer hätte. Wir haben schon früh darüber diskutiert und Jarno stand auf unserer Liste ganz oben", erklärte Gascoyne auf Autosport. "Für den zweiten Sitz hatte ich auf einen Fahrer mit ein paar Jahren Erfahrung gehofft, aber es nicht erwartet. Doch Tony sagte schon früh, 'warum nicht Jarno und Heikki?'."

Doch so recht glauben wollte Mike Gascoyne nicht, dass der Teamchef des Neueinsteigers wirklich an seiner Vorstellung festhalten würde, immerhin galt es das Team auch finanziell auf sichere Beine zu stellen. "Tony ist schon mutig. Er hat sich nicht hin gesetzt und gesagt, lass uns jemanden nehmen der drei bis fünf Millionen Euro mitbringt, sondern er wollte jemanden, der das Team vorwärts bringt und der Resultate einfährt und dadurch auf andere Art das Team für Sponsoren interessant macht."

Optionen gab es 2009 einige, denn der Fahrermarkt war für lange Zeit nicht entschieden und das neue Lotus Team schien für viele Fahrer mit jeder Woche interessanter zu werden. "Wir sind ein neues Team, das ist wohl wahr, aber viele scheinen sehr zuversichtlich zu sein, weil wir eine gute Aufstellung haben. Was die Ernsthaftigkeit betrifft schienen wir eine gute Option zu sein, weshalb wir im Endeffekt in einer Situation waren, wo wir uns die Fahrer aussuchen konnten. Kaum zu glauben."