Michael Schumachers erster Besuch in der Fabrik des neuen Mercedes GP Teams war eine Art Weihnachtsgeschenk: Erst unterschrieb er seinen Dreijahresvertrag, dann bekam er die große Tour durch Fabrik und Windkanal. Am Morgen der Vertragsbekanntgabe sprach er zum ersten Mal mit seinen neuen Ingenieuren und fühlte sich dabei wie ein kleines Kind unter dem Weihnachtsbaum, eben wie an Weihnachten.

Seitdem sind einige Wochen ins Land gestrichen, die Begeisterung ist aber nicht gewichen. Zwei Tage lang war Schumacher in der vergangenen Woche in Brackley, um erneut beim Team vorbeizuschauen und sich auf die Testfahrten im Februar vorzubereiten. "Ich habe die Zeit genutzt, um die Ingenieure und die Strukturen näher kennen zu lernen, und ich bin extrem positiv überrascht von der Motivation, die mir überall entgegen schlug", sagt er. "Dies ist ein Weltmeister-Team, aber es wirkt in keinem Fall erfolgsverwöhnt; es wirkt im Gegenteil hungrig nach mehr!"

Der Deutsche zeichnete sich schon immer durch seinen Perfektionismus aus. "Mir ist es wichtig, über alles informiert zu sein", gesteht er, "und es war sehr interessant, nun all die Ingenieure und ihre Strukturen und Arbeitsweisen kennen zu lernen." Bei seinem zweiten Besuch in Brackley konnte er das Team noch genauer kennen lernen.

Auch der Fabrik von Mercedes-Benz High Performance Engines in Brixworth stattete Schumacher einen Besuch ab. "Das hohe Niveau, das man dort überall erkennt, hat mich doch sehr beeindruckt", sagt er. Auch in Brixworth wirkten die Mitarbeiter auf Schumacher sehr motiviert. "Ich finde das sehr ermutigend, weil es genau meine Stimmungslage trifft", betont der Rekordweltmeister.

Auch eine positive Überraschung gab es für den Silberpfeilpiloten: "Was ich aber auch schön fand ist, dass dort viele Leute deutsch sprechen. Das ist auch mal schön, das bin ich von meiner früheren Arbeit her nicht so gewöhnt, und ich finde das durchaus sehr angenehm."