Den ersten juristischen Erfolg hat Flavio Briatore vor Gericht eingefahren: Seine zeitlich unbestimmte Formel-1-Sperre wurde von einem französischen Gericht aufgehoben. Als nächstes plant der ehemalige Renault-Boss weitere juristische Schritte, etwa gegen die Piquet-Familie, die den Crashgate-Skandal im letzten Jahr durch Informationen an die FIA auslöste.

"Das ist sehr wahrscheinlich", sagte Briatore der Gazzetta dello Sport. "Das Übel, das mir angetan wurde, ist nicht an einem Tag vergessen." Gleichzeitig teilte Briatore noch einmal in Richtung des ehemaligen FIA-Präsidenten Max Mosley aus: "Es war eine Vergeltung von Mosley, der die FIA und den Weltrat immer als seinen Privatbesitz angesehen hat."

So habe Mosley ihm vor dem FIA-Urteil zugesichert, dass Briatore nichts mit der Geschichte zu tun gehabt habe. "Dann kam dieses Urteil. Nach 18 Jahren in der F1 war das unwürdig." Es sei aber nicht das erste Mal gewesen, dass Mosley Briatore geschadet hat. "Erst versuchte er mir, Titel wegzunehmen, erst mit Schumi, dann mit Alonso, und dann zerstörte er mich mit dieser Geschichte." Zum neuen FIA-Chef Jean Todt pflegt er ein besseres, ehrlicheres Verhältnis. "Es ist eine Sache zwischen mir und Mr. Mosley."