Am Dienstag gab das Tribunal de Grande Instance in Paris ein, dass die von der FIA im Fall Crashgate ausgesprochenen Sperren für Flavio Briatore und Pat Symonds ungültig seien. Briatore feierte das Gerichtsurteil als einen Sieg der Gerechtigkeit.

Die FIA nahm die Entscheidung des Gerichts zur Kenntnis und überlegt, dagegen in Berufung zu gehen. In einem Presseschreiben teilte der Weltverband mit, dass die ausgesprochenen Strafen noch so lange bestand haben, so lange die FIA nicht alle Berufungsmöglichkeiten ausgeschöpft habe.

"Zudem wird die FIA passende Maßnahmen abwägen, um sicherzustellen, dass Personen, die solch gefährliche Aktivitäten oder Betrügereien durchgeführt haben oder durchführen werden, zukünftig nicht an der Formel 1 teilnehmen dürfen."

Das Gericht wies die Entschädigungsforderungen von Briatore und Symonds ab. "Es untersuchte auch nicht die Fakten und revidierte nicht die FIA-Begründung, dass Briatore und Symonds beim Singapur GP 2008 einen absichtlichen Unfall planten", betonte die FIA. Das Gericht habe nur die Machtbefugnis der FIA angezweifelt, Briatore und Symonds zu bestrafen, weil diese keine FIA-Lizenzhalter sind und damit nicht dem FIA-Recht unterliegen.

"Die Fähigkeit der FIA, jene auszuschließen, die absichtlich die Leben anderer riskieren, wurde noch nie zuvor in Frage gestellt", heißt es in dem Pressetext der FIA. "Die FIA erwägt deshalb sorgfältig ihre Berufungsmöglichkeiten in diesem Fall."