Amerikaner geben sich ungern mit dem Zweitbesten zufrieden und gegen billige Kopien - außer in übergroßen Themenparks oder nachgebauten Hofbrauhäusern oder Las Vegas- haben sie sowieso was. Deswegen freut es sie natürlich, wenn sie wirklich gegen die Besten der Besten antreten können und deswegen freut sich USF1, dass Michael Schumacher nächstes Jahr wieder in der Formel 1 mitmischen wird. Auf der Website des Teams gratulierte man dem siebenfachen Weltmeister zum Comeback mit Mercedes und freute sich zudem - typisch amerikanisch - auch für die Statistiker.

So hielt das Team zunächst einmal fest, dass schon viel ältere Fahrer als Schumacher Weltmeister geworden sind. Giuseppe Farina war 44 als er 1950 den ersten Formel-1-Titel holte, Juan Manuel Fangio gewann die WM-Krone im Alter von 40, 43, 44, 45 und 46 Jahren. "Sir Jack Brabham war 40, als er 1966 seinen dritten Titel gewann und fuhr 1970 in seiner letzten Saison Rad an Rad mit Jochen Rindt. Wir sollten auch nicht vergessen, dass der brillante Tazio Nuvolari 43 und 44 Jahre alt war, als er im Alfa Romeo gegen die starken und besser unterstützten Teams von Mercedes-Benz und Auto Union 1935 und 1936 seine größten Siege feierte. 1938/39 gewann Nuvolari im Alter von 46/47 für Auto Union", merkte USF1 an.

Es habe sogar Rennsieger jenseits der 50 gegeben, hielt man weiter fest. Dass die Formel 1 heutzutage schwieriger sei, wollte man auch nicht gelten lassen. "Fangios letzter Titel 1957 wurde in den Tagen der Drei-Stunden-Rennen gewonnen und er fuhr gegen einen topfitten, 27 Jahre alten Stirling Moss. Auch wenn Michael etwas langsamer als die Jungen sein sollte - und das ist ein großes 'Wenn' -, sollte niemand von uns seine Motivation und sein Genie unterschätzen. In den späten 30ern gewannen Caracciola und Nuvolari Rennen, nachdem ihr reiner Speed von jüngeren Stars übertroffen wurde - Fahrer wie Bernd Rosemeyer, Herman Lang und Richard Seaman. Fangio hatte diese tolle Saison 1957 - und Niki Lauda sah 1984 gegen Alain Prost auch ziemlich gut aus. Willkommen zurück Michael: es wird uns eine Ehre sein, das Feld mit dir zu teilen."