Seit Wochen geistert die Meldung durch den Mediendschungel, nun will die Bild-Zeitung erfahren haben, was sie ohnehin schon seit einiger Zeit als Fakt vermeldet: Michael Schumacher soll am Dienstag im Teamsitz im englischen Brackley einen Einjahresvertrag beim neuen Mercedes Formel-1-Werksteam unterschrieben haben. Sein Jahresgehalt soll sieben Millionen Euro betragen.

Eine offizielle Bestätigung seitens Schumacher und Mercedes steht noch aus. Zuletzt hatten sich beide Seiten bedeckt gehalten. Schumacher ließ sich alle Möglichkeiten für ein Comeback offen, Mercedes betonte stets, dass man Gerüchte nicht kommentiere, die Spekulationen aber legitim seien - ein guter Weg um Publicity mit dem Namen Schumacher einzustreifen. Mercedes kündigte für Mittwoch Mittag um 11:30 Uhr eine Telefonkonferenz an, deren Thema die Fahrerbesetzung 2010 sein wird.

In der letzten Woche räumte Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo ein, dass es eine sehr große Wahrscheinlichkeit gebe, dass Schumacher 2010 für Mercedes fahren werde. Ferrari habe seinem ehemaligen Rennfahrer und derzeitigen Berater die Freigabe dazu erteilt.

Was ist mit dem Nacken?

Noch unklar ist der Gesundheitszustand des Deutschen. Nach einem Motorradunfall im Februar musste er schon im August ein geplantes Comeback für Ferrari absagen. Sein Nacken war noch nicht verheilt, das hatte ein Test in Mugello ergeben. Seitdem saß er in keinem Formel-1-Boliden mehr - so fern dies bekannt ist.

Angeblich sollte ein Test mit einem zwei Jahre alten Boliden beziehungsweise einem GP2-Auto organisiert werden, beides stellt aber nicht die Anforderungen und Kräfte eines modernen F1-Autos nach, zudem stehen für die zwei Jahre alten Honda-Boliden des Ex-Werksteam keine Motoren zur Verfügung. Die hatte Honda nach dem F1-Rückzug mitgenommen.

Ein aktuelles F1-Auto dürfte Schumacher vor Februar nur bei einer Demonstrationsfahrt mit Spezialreifen fahren, was wiederum Rückschlüsse schwierig machen würde. Die ersten offiziellen Tests des Jahres 2010 stehen ab Februar auf dem Programm. Laut Bild arbeitet Mercedes an einer Sondergenehmigung für einen Test im Januar - ein Ja von der Konkurrenz erscheint allerdings unwahrscheinlich.