Renault wird auch in der kommenden Saison in der F1-Startaufstellung zu finden sein. Am Mittwoch gab der französische Rennstall bekannt, dass man eine strategische Partnerschaft mit der Mangrove Gruppe eingehen wird, die von der Kapitalgesellschaft Genii unter der Führung von Gerard Lopez geleitet wird. Der Geschäftsmann erlangte erstmals weltweite Aufmerksamkeit, als er mit seiner Firma in die Kommunikationssoftware Skype investierte und diese dann Ende 2005 für über zwei Milliarden Dollar an Ebay verkaufte.

"Ich freue mich sehr über die Partnerschaft mit der Kapitalgesellschaft. Ich bin überzeugt, dass ihr Enthusiasmus und ihre Erfahrungen im Business für einen neuen Schwung im Team und unter unseren Partnern sorgen werden", erklärte Renault-Teampräsident Bernard Rey. "Wir freuen uns wieder auf dem höchsten Level in der Formel 1 zu kämpfen. Unsere Bekanntgabe bestätigt auch das Versprechen und das Vertrauen von Renault in den Sport."

Wie viele Anteile die Firma an Renault gekauft hat, ist nicht bekannt. In einem Schreiben von Renault hieß es, dass man zukünftig gemeinsam das Team leiten wolle. Laut auto, motor und sport soll Lopez mit seiner Firma 75 Prozent des im englischen Enstone residierenden Rennstalls übernehmen. Durch den Deal sollen die Selbstkosten des Teams im Vergleich zu 2009 halbiert werden, verriet Geschäftsführer Jean-Francois Caubet.

Der Rennstall wird auch in Zukunft unter dem Namen Renault an den Start gehen. Die wichtigsten Positionen, mit denen man 2005 und 2006 den Titel holte, bleiben gleich besetzt. Damit müssen Teamchef Bob Bell, Teammanager Steve Nielsen, Technikdirektor James Allison und Chefdesigner Tim Densham nicht um ihre Jobs bangen. Als Motorenlieferant stattet Renault auch 2010 Red Bull Racing mit V8-Motoren aus.