Mercedes und Henkel streiten aktuell um 90 Millionen Euro, nachdem ein ehemaliger Manager von Henkel, gegen den mittlerweile wegen Betrugs ermittelt wird, ohne Zustimmung des Vorstands einen Dreijahres-Sponsorenvertrag mit dem ehemaligen Brawn-Team abgeschlossen hatte, das nun Mercedes GP heißt. Ein Mercedes-Sprecher hat nun erklärt, dass auch ein Ausfall dieser Gelder die Pläne von Mercedes nicht behindern wird. "Der augenblickliche Ausfall der Sponsorengelder seitens Henkel beeinträchtigt die Zielsetzung und Planungen des Teams nicht", sagte er gegenüber dem Express. Mercedes sei an einer einvernehmlichen Lösung der Sache interessiert, meinte er weiter.

Henkel will derweil ganz aus der Sache raus, immerhin hatte das Unternehmen diesen Deal nie beabsichtigt. "Henkel ist nicht bereit, aufgrund in betrügerischer Absicht erstellter Dokumente Zahlungen für ein nicht beabsichtigtes Formel-1-Sponsoring zu übernehmen", hieß es vom Unternehmen, das wegen der Zahlung für die erste Rate des Vertrages auch schon vor Gericht gezogen ist. Das Unternehmen will keinen Cent an Mercedes bezahlen, wo mit der Ankunft Michael Schumachers dafür aber doch wieder gutes Geld gemacht werden könnte. Einerseits würde der siebenfache Weltmeister viele Sponsoren anlocken, andererseits berichtet der Express, dass die Fanartikel-Produktion mit Schumacher-Merchandise bereits angelaufen ist. Da durch den Ausfall von Henkel rund 30 Millionen Euro pro Jahr wegfallen, wäre das durchaus hilfreich.