Als Lucas di Grassi am Dienstag als zweiter Einsatzfahrer bei Virgin Racing für 2010 vorgestellt wurde, schloss sich für den Brasilianer ein kleiner Kreis. Denn mit John Booths Manor Team, das in der Formel 1 Virgin heißt, holte er 2005 den Sieg beim traditionsreichen Formel-3-Rennen in Macau. Daher meinte Di Grassi auch, dass er sich keinen perfekteren Weg in die Formel 1 hätte vorstellen können. "Und ich glaube, ich bin bereit für die Formel 1. Ich habe in den vergangenen Jahren viel gearbeitet, um hierher zu kommen und ich denke, es ist gerade zur richtigen Zeit passiert", sagte er.

An den Tag, der seinen Einstieg in die Formel 1 markiert, hatte Di Grassi immer schon viele Erwartungen gehabt, weswegen er auch allen danken wollte, die ihm über die Jahre geholfen hatten - darunter auch Booth und sein Team. "Dass ich mit ihnen hier bin, macht für mich mehr Sinn, als bei einem erfahrenen Team zu sein. Wir werden gemeinsam debütieren und auch dieses Detail sorgt für eine besondere Verbindung. Ich nehme an, all das wird mich stärker und selbstsicherer machen, da ich mich unter alten Freunden befinde. Ich werde 24 Stunden am Tag sieben Tage die Woche arbeiten und bin mir sicher, ich werde auf jeder Etappe unserer Entwicklung 2010 etwas zu den Bemühungen des Teams beitragen können", meinte Di Grassi.

Technikdirektor Nick Wirth hieß den Brasilianer neben Timo Glock und den Testfahrern Alvaro Parente und Luiz Razia jedenfalls schon einmal herzlich willkommen und glaubte, dass Di Grassi für einen Rookie sehr viel Formel-1-Erfahrung mitbringt. "John Booth schätzt ihn sehr stark ein und nennt sein sehr präzises technisches Feedback als eine seiner größten Stärken. Er wurde ausgewählt, um das GP2-Auto für die Meisterschaft ab 2008 zu testen und wir erwarten, dass er zum Entwicklungsprogram an unserem Auto einen großen Beitrag leisten wird", sagte Wirth. Als weiteren Vorteil Di Grassis sah der Technikdirektor den erst kürzlich absolvierten Rookie-Test in Jerez für Renault, weswegen er eine starke Partnerschaft des Brasilianers mit Glock erwartete.