Die Verhandlungen zwischen Bernie Ecclestone und dem British Racing Drivers' Club, dem Besitzer von Silverstone, waren lange und zäh, bis sich die zwei Seiten endgültig auf einen Vertrag für den britischen Grand Prix einigen konnten. Zwar war allgemein angenommen worden, dass letztendlich eine Einigung zustande kommen würde, nachdem Donington nicht die nötige Finanzierung zum Streckenumbau auf die Beine stellen konnte und seinen Vertrag wieder verlor, doch laut Damon Hill bestand durchaus das Risiko, dass es gar keinen Grand Prix in Großbritannien mehr gegeben hätte.

"Die Annahme, dass sich alles natürlich ergeben würde, war zu einfach. Es gab viele Wendungen in der Donington-Park-Episode und so weiter, aber es war nie eine sichere Sache, es war nie eine beschlossene Sache und es war sehr wichtig, dass Silverstone einen Deal bekam, der machbar war und nicht unerreichbar", sagte BRDC-Präsident Hill. Der nun vereinbarte 17-Jahres-Vertrag ist nach seiner Meinung von unschätzbarem Wert, es ließe sich da keine Summe festlegen. Silverstone und dem BRDC sei die Bedeutung eines britischen Grand Prix für die Industrie in Großbritannien sehr bewusst gewesen, was die Situation durchaus erschwert habe, da auch an die eigenen Verpflichtungen, das eigene Eigentum und das eigene Geschäft gedacht werden musste. "Es musste also ein Deal sein, der durchführbar war.

Daher sei der Vertrag nur schwierig auszuhandeln gewesen, nun sei man aber sich und allen Anderen verpflichtet. "Nun sind wir an einem Punkt, wo wir uns auf ein neues Gebiet gewagt haben, wo wir verpflichtet sind, Silverstone zu entwickeln und große Investitionen in die Strecke zu treffen - nicht nur zum Wohle Silverstones, sondern auch zum Wohle der Fans und der Teilnehmer." Wie viel Geld nun wirklich fließen wird oder auf wie viel von Ecclestone verzichtet wird, wollte Hill nicht benennen. Laut britischen Medien verzichtet Bernie Ecclestone auf 60 Millionen Pfund über die 17 Jahre und Silverstone soll zwischen 300 und 310 Millionen Pfund bezahlen. Hill konnte nur sagen, dass sich über eine so lange Laufzeit große Summen ergeben, einerseits auf Verzichts-Seite, andererseits auf der zahlenden Seite. Der BRDC-Präsident ließ nur so viel wissen, Ecclestone werde auch weiterhin Druck auf Silverstone machen, damit die Strecke seinen Ansprüchen genügt.