Wie sieht Ihr Karriere-Hintergrund aus?
Riad Asmat: Ich habe die letzten vier Jahre für den malaysischen Autohersteller Proton gearbeitet, wo ich im Unternehmens- und Motorsportbereich tätig war. Ich konnte dort einige Male ein paar von Protons Motorsport-Programmen leiten, wozu das R3 und Proton Axle Team gehörte sowie auch die Arbeit des Unternehmens in der A1GP. Vor meiner Zeit bei Proton hatte ich durch meine Arbeit bei Nike mit anderen Arten des Sports zu tun, ich hatte aber schon eine Leidenschaft für Motorsport entwickelt, als ich Teil des Sepang International Circuit war. So gesehen habe ich eine gute Mischung aus Unternehmens-Erfahrung sowie Sport- und Motorsport-Wissen, daher bin ich mir sicher, dass ich Lotus F1 Racing einige Vorteile bringe.

Wie wichtig ist es für Malaysia, sein eigenes Formel-1-Team zu haben?
Riad Asmat: Ich denke, es ist für Malaysia als Nation eine tolle Gelegenheit, sich auf einer globalen Bühne unter dem Schirm von 1Malaysia zu verbünden. Malaysia hat als Nation über die Jahre durch viel in die Formel 1 investiert, der Sepang Circuit trägt seit 1999 ein Rennen aus und viele talentierte Motorsport-Ingenieure sind im Sport und anderen Formen des Motorsports. Unter den Namen 1Malaysia F1 Racing und Lotus F1 Racing bringen wir erstmals ein vollständig malaysisches Team in die Formel 1 und können unser Land dadurch noch fester auf der Motorsport-Landkarte etablieren als vorher.

Wie genau sieht die Verbindung zwischen 1Malaysia und Lotus aus?
Riad Asmat: Dank der wertvollen Unterstützung solcher Unternehmen wie Proton, der die Group Lotus gehört und in Hinblick der Regierungs-Initiative 1Malaysia, die alle Malaien als Nation zusammenbringen will, erhielt das Team von der Group Lotus, die im Besitz der Markenrechte ist, die Lizenz, die Marke Lotus zu verwenden und wir werden versuchen, den Technologie- und Wissensaustausch zwischen dem Formel-1-Team, Proton und Lotus voranzutreiben. Lotus ist ein historischer und großer Name in der Welt der Formel 1 und wir fühlen uns sehr geehrt, dass wir diesen Namen wieder in den Sport bringen dürfen. Wir wissen, es ist ein beliebter Name und wir wollen den Fans und Enthusiasten versichern, dass wir seine Ehre hochhalten wollen.

Die Operationsbasis ist momentan in Großbritannien und es gibt Technik-Partner in ganz Europa. Wie wird die Arbeit zwischen Europa und Malaysia aufgeteilt?
Riad Asmat: Der Hauptteil der technischen Arbeit wird momentan in unserem Werk in Hingham in Großbritannien verrichtet, aber wir haben einen langfristigen Plan, auch auf dem Sepang Circuit in Malaysia ein Technikzentrum zu errichten. Kurzfristig, weil wir noch sehr neu in der Formel 1 sind, arbeiten wir mit vertrauten Technikpartnern in Deutschland und Italien, die uns tolle Unterstützung bieten. Wir haben auch Partnerschaften mit zwei malaysischen Universitäten und spezialisierten Technikzentren. Das technische Management und der Bau des Autos wird aber komplett in unseren Einrichtungen in Hingham unter der Leitung von Mike Gascoyne abgewickelt.

Wie läuft es mit der Vorbereitung auf die erste Saison?
Riad Asmat: Ich denke, wir können sehr zufrieden damit sein, wie wir diese große Herausforderung angegangen sind und wie sich die Dinge entwickeln. Wir liegen bei der Entwicklung des Autos ziemlich genau im Plan, aber es gibt noch viel zu tun bevor es im März nach Bahrain geht. Wir arbeiten hart daran, diesen Traum wahr werden zu lassen und mit so einer talentierten Gruppe an Leuten hinter dem Projekt sind wir sicher, dass 1Malaysia und Lotus F1 Racing sich in der Formel 1 bemerkbar machen können.