"Es hatte nichts zu tun mit Brawn oder Jenson Button. Die Fehler machten McLaren und Red Bull", erklärte Johnny Herbert angesprochen auf den Titelgewinn von Brawn GP und Jenson Button in diesem Jahr. Für den früheren F1-Piloten hat BrawnGP den Titel nicht gewonnen, sondern McLaren, Red Bull und auch Ferrari haben seiner Meinung nach den Titel verloren.

"Brawn hat einen großartigen Job unter schwierigen Umständen gemacht. Im Dezember gab es das Team gar nicht mehr. Von diesem Standpunkt gesehen, hatten es alle anderen viel leichter", meinte Herbert. Allerdings will der Brite keinesfalls die Leistung seines Landsmannes Jenson Button schmälern. "Er ähnelte Michael Schumacher kurz vor seinen Boxenstopps. Man sagte ihm, er solle pushen und er pushte", meinte Herbert gegenüber Autosport.

"Button hatte zu Saisonbeginn sechs fantastische Rennen, dann änderte sich alles als die anderen Teams aufholten. Es lief für Jenson nicht alles nach Plan, aber am Ende des Tages, hat er genau das getan, was er tun musste", sagte Herbert. Neben Button beeindruckte vor allem auch McLaren Mercedes den früheren Rennfahrer. Laut Herbert hat der deutsch-britische Rennstall 2009 eine unglaubliche Wiederauferstehung gefeiert.

Unglaubliches Comeback

"Bei den Testfahrten vor der Saison in Barcelona lagen sie mehrere Sekunden hinten und trotzdem haben sie dieses Jahr Rennen gewonnen. Ich habe noch nie gesehen, dass es ein Team von ganz hinten nach ganz vorne innerhalb einer Saison geschafft hat. Das war unglaublich", verriet Herbert. Für Herbert zählt McLaren mit Lewis Hamilton und Jenson Button in der kommenden Saison durchaus zu den Titelfavoriten. Für Button könnte es neben Hamilton allerdings schwierig werden.

"Die Verbindung zwischen Hamilton und McLaren ist stark. Lewis und die Ingenieure kennen sich seit er 14 Jahre ist. Deshalb könnte es für Jenson schwer werden. McLaren wird beiden Fahrern die gleichen Autos geben, aber diese mentale Sache könnte den Ausschlag geben", sagte Herbert. Sein Rat an Button: Er muss sich so schnell wie möglich in das Team integrieren. "Der Schlüssel ist, dass er die Verbindung so schnell wie möglich zum Team findet."