Auch wenn er selbst seine Karriere in der Formel 1 beendet hat, so gab es immer wieder die Möglichkeit für Alex Wurz, doch in die Königsklasse zurückzukommen. Die Entwickler-Qualitäten des Österreichers sind bei vielen Teams gefragt, vor allem bei den neuen für 2010. Deswegen stand er auch auf der Liste von USF1, doch von der hat er sich nun selbst genommen. "Es gab schon Gespräche mit USF1, aber ich wollte jetzt einen Schlussstrich unter die Angelegenheit ziehen. Meine Priorität ist zu hundert Prozent das Peugeot-Werksteam, ich werde dort die 24 Stunden von Le Mans und andere Rennen bestreiten", sagte Wurz gegenüber Motorline.cc.

Er musste allerdings gleich ausräumen, dass seine Entscheidung etwas mit den Gerüchten zu tun hatte, wonach USF1 gar nicht an der Formel 1 teilnehmen könnte. Es sei eine Entscheidung des Herzens gewesen, betonte Wurz, in der Formel 1 könnte er nämlich durchaus mehr Geld verdienen. "Und ich bin überzeugt davon, dass es USF1 schaffen wird, die bringen amerikanische Technologie, amerikanische Denkweise in die Formel 1. Sogar Leute wie Chip Ganassi sind überzeugt davon, dass USF1 am Start sein wird", erklärte er.

Nichts ausschließen

Ganz ausschließen wollte Wurz eine Rückkehr in die Formel 1 aber nicht, wenn auch eher auf der Management-Ebene, wo es dieses Jahr bereits die Bemühung gab, mit Superfund ein Team unterzubringen. Diese Pläne liegen nun zwar auf Eis, aber Wurz schloss nicht aus, anderswo wieder in der Formel 1 aufzutauchen. "Das kommt darauf an. Was mir an der Formel 1 taugt, ist, dass sie schnelllebig ist, du in neue Situationen gelangst und du deine Erfahrung einbringen kannst. Derzeit nütze ich die Formel 1 für mein eigenes Business."

Ein Teil des Business ist dabei das Kommentieren und Analysieren der Rennen. In einer kleinen Voranalyse hat er schon einmal die Befürchtung geäußert, dass die Rennen mit dem Tankverbot 2010 langweiliger werden dürften. "Die Taktik fällt weg, denn es werden dann alle die gleichen Strategien anwenden, sogar die Freaks werden das tun", meinte er. Dadurch würde es dann Kräfteverhältnisse wie in der GP2 geben. "Vielleicht wird das eine oder andere Team patzen, denn aufgrund des höheren Gewichts wegen des Tankverbots werden sich die Bodenfreiheit und damit auch die Aeordynamik verändern."