Immer noch steht hinter dem Verbleib von Renault in der Formel 1 ein Fragezeichen. Bis Ende des Jahres will der französische Autohersteller eine Entscheidung treffen. Dabei sind zwei Szenarien möglich: entweder wird der Rennstall verkauft oder Bob Bell und Jean-Francois Caubet schnüren bis Weihnachten ein Sponsorpaket, dass den Konzern in Paris entlastet.

Doch die Zeichen stehen wohl eher auf Abschied. In einem Interview mit Forbes India gestand Renault-CEO Carlos Ghosn erstmals Zweifel an der Formel 1 ein. "Der Sport steht vor vielen neuen Herausfordetungen. Zum Beispiel das Thema Fairness und das Thema Umwelt. Kann die verwendete Technologie zu dem Ziel beitragen, die Emmissionen auf Null herunterzuschrauben? Es gibt viele offene Fragen", sagte Ghosn. Sollte man keine Antwort auf die vielen Fragen finden, dann werde die Formel 1 laut Ghosn für Renault unwichtig.

"Drei Autohersteller wurden von der Formel 1 niedergestreckt. Das sind Drei in einem Jahr. Das bedeutet, dass es viele Probleme gibt, die es zu lösen gilt", meinte Ghosn. Doch Ghosn wäre besser beraten gewesen, die Formel 1 nicht zu kritisieren. Denn die FIA hätte nach Crashgate Renault aus der WM ausschließen können, doch das Team kam mit einem blauen Auge davon. Lediglich die "Strippenzieher" Flavio Briatore und Pat Symonds wurden verbannt.