Nachdem Kimi Räikkönen im kommenden Jahr nicht in der Formel 1 fahren wird, stellt sich die Frage, unter welchen Bedingungen der Finne in der Saison 2011 wieder zurückkäme. Gegenüber der BBC sagte sein Manager David Robertson, dass Räikkönen im nächsten Jahr einmal Rallye fahren wird, nachdem die Verhandlungen mit McLaren nicht gefruchtet haben. "Sie konnten sich ihn nicht leisten. Es lag nicht in seinem Interesse, für das zu fahren, was sie ihm anboten, also wird er stattdessen Rallye fahren."

Das Ziel der Rückkehr 2011 ist aber nach wie vor konkret, aber auch dann wird Räikkönen nicht um jeden Preis in ein Auto steigen. "Er will 2011 wieder in der Formel 1 sein, aber mit dem ganzen Geld, das er verdient hat, will er nicht des Geldes wegen in ein Mitteklasse-Team. Es würden die gleichen Kriterien gelten wie dieses Jahr. Er würde nur dorthin gehen, wo er glaubt, die Chance auf die Weltmeisterschaft zu haben", sagte Robertson.

Das Geld

Wer einen Widerspruch in den Aussagen des Managers vermutet, weil er einerseits meinte, das Angebot von McLaren dieses Jahr liege nicht im Interesse Räikkönens und einen Satz später meinte er, sein Schützling habe genug verdient und müsse nicht des Geldes wegen in irgendein Auto steigen, muss über die besondere Situation Räikkönens im kommenden Jahr bescheit wissen. Räikkönen wird von Ferrari 17 Millionen Euro erhalten, wenn er 2010 in keinem anderen Formel-1-Team fährt, da er vorzeitig aus seinem Vertrag ausstieg, um Fernando Alonso Platz zu machen. Würde er für ein anderes Team fahren, bekäme er nur 10 Millionen Euro. McLaren bot zusätzlich dazu noch fünf Millionen Euro an, Räikkönen hätte also zwei Millionen Euro weniger verdient. Ihm selbst wäre das zwar vielleicht egal gewesen, seinen Managern aber nicht.

Für 2011 werden ihm die besten Chancen bei Red Bull eingeräumt, wo Mark Webbers Vertrag Ende nächster Saison ausläuft. Das Team hat sich dieses Jahr an der Spitze der Formel 1 etabliert, wäre also nach aktuellem Stand dem gewünschten Format des Finnen angemessen. Ob das noch lange für McLaren gelten wird, da war sich Robertson nicht so sicher. Denn er war der Meinung, dass der Rennstall nach dem Ausstieg von Mercedes nicht mehr so stark sein würde wie zuvor. In der Vergangenheit gab es übrigens einige Beispiele an Fahrern, die pausiert haben und stark zurückkamen. Alain Prost setzte die Saison 1992 aus, nachdem er sich mit Ferrari im Jahr davor zerstritten hatte und wurde 1993 Weltmeister mit Williams. Niki Lauda trat 1979 zurück, kam 1982 wieder und holte 1984 den Titel mit McLaren.