Eigentlich hatte Red Bull sich bereits fest für den Verbleib bei Renault-Motoren im kommenden Jahr entschieden, immerhin hatte sich das Aggregat nach Schwächen während der Saison im Finale verbessert und es gab das Versprechen, dass bis zum kommenden Jahr weiter an legalen Verbesserungen gearbeitet wird. Doch Red Bull muss weiter zittern, denn solange die Zukunft von Renault noch offen ist, bleibt auch die Frage der Motorenlieferung offen. Laut auto motor und sport steht das Renaul-Team teilweise zum Verkauf, die Motorenentwicklung soll zu 90 Prozent weiterlaufen.

Käme doch noch ein kompletter Rückzug, müsste sich das Team von Sebastian Vettel und Mark Webber wieder umsehen. Die Variante Mercedes, die während der Saison favorisiert wurde, scheitert auch nach dem Einstieg des Herstellers bei Brawn GP und dem gleichzeitigen Rückzug bei McLaren am Veto des bisherigen Mercedes-Werksteams. Denn um die Trennung sauber zu vollziehen, machte Mercedes Zugeständnisse, zu denen auch gehörte, dass McLaren bis zum Ende des Vertrages mit dem bisherigen Partner im Jahr 2011 weiter das Vetorecht auf die Vergabe von Kundenmotoren behält. Der Rennstall aus Woking soll die Motoren von Mercedes die kommenden Jahre auch noch gratis erhalten, von 2013 bis 2015 hat er das Recht, sie für fünf Millionen Euro pro Saison zu kaufen.

Auch die Variante Cosworth scheint nicht so einfach einspringen zu können. Denn die Motorenschmiede hat bereits fünf Teams, die es 2010 zu beliefern gilt, ob die Ressourcen für einen sechsten Formel-1-Kunden bestehen, ist nicht sicher. Im Moment wird der RB6 von Red Bull um den Renault-Motor gebaut, weswegen dort die Hoffnung herrscht, dass der Hersteller beim Formel-1-Engagement nicht den Stecker zieht. auto motor und sport sah aber noch eine Möglichkeit. Sollte der Ausstieg wirklich kommen und eine Knappheit an Motoren ausbrechen, bestünde die Chance, dass McLaren im Sinne des Gemeinwohls doch noch ja zu Red Bull als Mercedes-Kunde sagt. Aus FIA-Kreisen soll aber ohnehin zu hören sein, dass die Chancen auf einen Verbleib von Renault deutlich gestiegen sind.