Timo Glock war bestens gelaunt. Nach Wochen der Ungewissheit trat er in Abu Dhabi motiviert, selbstbewusst und zu Scherzen aufgelegt auf. Bereits eine Woche vorher sagte er Motorsport-Magazin.com: "Es sieht sehr positiv aus für 2010. Wir können für eine kleine Überraschung sorgen." Von Toyota hatte er sich da schon innerlich verabschiedet, sein Reiseziel hieß Renault. Offiziell bestätigt hat er das damals nicht, aber in der Woche nach dem Rennen rechnete er mit einer Unterschrift und Verkündung bei seinem neuen Team.

Dem war nicht so. Stattdessen gab es noch mehr Ungewissheit: Renault denkt über das F1-Engagement nach. Ein Rückzug steht im Raum. "Wir führen noch mit drei Teams ernsthafte Verhandlungen", bestätigte Glocks Manager Hans Bernd Kamps gegenüber Auto, Motor und Sport. "Da ist Manor GP eines davon." Kamps erwartet bis Anfang der kommenden Woche eine Entscheidung. Vielleicht gibt es dann wirklich die von Glock angekündigte Überraschung.