"Wir werden unsere Entscheidung über die Teilnahme in der Formel 1 bis zum Jahresende bekannt geben", erklärte Renault-Konzernchef Carlos Ghosn vergangene Woche in französischen Medien. Bei Renault spielt man auf Zeit - zum Leidwesen von Timo Glock und Red Bull Racing. Zwar hat der französische Rennstall mit Robert Kubica bereits einen Fahrer für 2010 bekannt gegeben, doch die Verkündung einer Verpflichtung von Glock blieb aus.

Dabei ging der Deutsche beim Saisonfinale in Abu Dhabi noch ganz sicher davon aus, nächstes Jahr im Renault zu sitzen. Sollten die Franzosen noch länger warten, dann ist wohl Glock weg - und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Red Bull. Eigentlich wollte das Team seinen Motorenvertrag mit Renault verlängern, doch derzeit befindet man sich wie Glock in der Warteschleife. Laut Bericht von auto, motor und sport hat Renault bereits im Sommer Kontakt zu Mario Ilien aufgenommen. Der Schweizer ist kein Unbekannter.

Jahrelang baute Ilien für Mercedes die Motoren und im Fall eines Ausstiegs der Franzosen könnte er die Triebwerksfertigung übernehmen. Allerdings würde Ilien Red Bull als einziger Kunde nicht reichen. Ein möglicher Käufer für Renault stünde Gerüchten zufolge auch schon in den Startlöchern und zwar die Luxemburger Investmentfirma Mangrove Capitals. Unternehmensboss Gerard Lopez ist schon seit einiger Zeit auf der Suche nach einem F1-Rennstall. Bei BMW Sauber und Lotus soll er allerdings abgeblitzt sein, vielleicht hat er bei Renault mehr Glück.