Drei Jahre war Cosworth nicht in der Formel 1, 2010 kommt der Motorenhersteller wieder zurück. Unter anderem auch mit Williams, das sich die Motoren aus Northampton liefern lassen wird. Williams Technikdirektor Sam Michael ist zuversichtlich, dass der Motor von Cosworth gut laufen wird, auch wenn er drei Jahre mehr oder weniger auf Eis lag und nun erst auf die Anforderungen der neuen Regeln angepasst wird - darunter die längere Laufzeit und wegen des Nachtank-Verbots auch ein geringerer Verbrauch. Michael gab zu, dass man nichts Genaues wissen wird, bis es auf die Strecke geht.

"Unser Ziel ist es, immer vorne zu sein und da das Feld jetzt so eng beisammen liegt, ist es nur noch realistischer, das als Ziel zu haben, da das Reglement alles so eng zusammengerückt hat. Wenn man eine oder zwei Zehntel bei der Aerodynamik oder anderswo findet, kann einen das in die Nähe eines Sieges bringen. Deswegen gab es dieses Jahr so viele Sieger. Cosworth wird gute Arbeit abliefern", meinte Michael gegenüber Autosport.

Warum nicht gleich geblieben?

Williams war eines der Teams, das 2006 noch mit Cosworth fuhr, danach wechselte das Team zu Toyota, von dem es nun wieder zu Cosworth geht. Ob man auch gleich beim ursprünglichen Motorenlieferanten hätte bleiben können, wollte Michael nicht genau beantworten. "Der Sport hat sich seit 2006 massiv geändert. Wenn man von Anfang der 2000er auf die letzten 18 Monate blickt, dann war es sehr Hersteller dominiert, aber das ändert sich stark. Es gab verschiedene Gründe dafür, damals nicht bei Cosworth zu bleiben. Man kann aber fragen, ob die Entscheidung richtig war. Wir wissen es nicht, denn die Geschichte schreibt sich selbst und das ist es", erklärte der Technikdirektor.

Er räumte aber ein, dass es vielleicht nicht die beste Lösung gewesen wäre, bei Cosworth zu bleiben. Das sei aber auch das Gute an der Formel 1. "Sie entwickelt sich weiter und momentan findet eine Änderung statt. Das hat dazu geführt, dass eine unabhängige Ingenieurs-Gruppe das Beste für Williams ist." Zwei große Hürden sah er aber noch für Cosworth: so müssen eben Verbrauch und Zuverlässigkeit verbessert werden. "Jeder hat seine Motoren drei Jahre im Einsatz und tausende Kilometer an Wissen eingefahren, während Cosworth nicht dabei war."