2009 war alles anders. McLaren und Ferrari fuhren lange Zeit hinterher, Brawn GP und Red Bull kämpften um die WM. Im neuen Jahr möchten die ehemaligen Top-Teams den neuen Spitzenrennställen Konkurrenz machen. McLaren Mercedes gelang das in der zweiten Saisonhälfte schon einmal sehr gut und auch Ferrari war bis zum Entwicklungsstopp auf dem Weg zurück an die Spitze.

"Es wird einen großen Kampf an der Spitze geben, der für uns alle neu sein wird", sagte Jenson Button. "Es war noch nie da, dass vier Teams in der F1 gegeneinander gekämpft haben. Es wird spannend, wenn acht Fahrer um Siege kämpfen", geht Button davon aus, dass Ferrari und McLaren sich zu den Top-Teams von 2009 hinzugesellen werden. "Sie haben die Ressourcen, das Wissen und die Fahrer."

Lewis Hamilton teilt die Meinung seines WM-Nachfolgers. "Es ist sehr selten, dass vier Teams um die WM fahren", sagte er. "Normalerweise sind es zwei oder maximal drei. Es wird sehr eng." Auch bei Red Bull ist man sich der erhöhten Konkurrenz bewusst. "Die Luft wird dünner", sagte Red Bull Berater Helmut Marko auf Servus TV. "Aber nach dem Doppelsieg in Abu Dhabi ging ein Ruck durch das gesamte Team: Jetzt erst Recht, nächstes Jahr wollen wir den Titel gewinnen."

Niki Lauda stimmt seinem Landsmann zu: "Red Bull kann die Entwicklung von einer guten Basis fortsetzen und wird wieder vorne dabei sein, aber die anderen haben nicht mehr das KERS-Handicap, das sie beim Gewicht und der Aerodynamik behindert." Deswegen hat er auch Ferrari und McLaren auf der Rechnung. "Die so genannten Großen werden mit aller Kraft versuchen, den Rückstand abzubauen."

Wie dieses Wettrennen und Wettrüsten enden wird, weiß Lauda noch nicht. "Keiner kann sagen, wer das beste Auto unter dem neuen Reglement baut. Aber Red Bull hat eine gute Basis und davon ist es leichter, als wenn man gleich zwei Schritte machen muss."