Ursprünglich war eine Entscheidung zur Formel-1-Zukunft von Toyota nach einem Vorstands-Treffen am 15. November erwartet worden, bei dem entweder die Budgetfragen für kommendes Jahr geklärt oder vielleicht auch ein Ausstieg beschlossen werden sollte. Nun will der Hersteller aber anscheinend bereits am kommenden Sonntag bekannt machen, wie oder ob es in der Formel 1 weitergeht. auto motor und sport sowie der Independent berichten von dem vorgezogenen Datum. Einige Experten sehen die verfrühte Bekanntgabe als schlechtes Zeichen für die Formel-1-Zukunft des in Köln beheimateten Rennstalls.

Trotz der wiederholten Beteuerungen von Team-Präsident John Howett, dass das Formel-1-Programm von Toyota wohl weitergehen dürfte, hat es in den vergangenen Monaten auch vermehrt Stimmen aus Japan gegeben, die einen möglichen Ausstieg nahe gelegt haben. Der Independent meinte, dass die vorgezogene Verlautbarung auf "schlechte Nachrichten" hindeuten könnte und auch Tatsuya Mizuno, Auto-Analyst bei Mizuno Credit Advisory malte ein düsteres Bild: "[Japanische] Auto- und Autoteile-Hersteller fragen sich, was sie gewinnen können, indem sie hunderte Millionen Yen ausgeben, um an der Formel 1 teilzunehmen."

Sollten sich die Befürchtungen bewahrheiten, hieße das zumindest, dass die Diskussionen um die Zukunft des Sauber-Teams ein Ende hätten, da der Rennstall dann den freien Platz übernehmen könnte, ohne darauf zu hoffen, dass Williams doch noch einem 14. Team zustimmt. Schade wäre ein Ausstieg Toyotas für Kamui Kobayashi, der 2010 bei einem Verbleib des Rennstalls wohl ein Cockpit bei Toyota bekommen würde, nachdem er sich bei seinen Einsätzen als Ersatzmann von Timo Glock (der schon diese Woche bei Renault bestätigt werden dürfte) gut gemacht hatte. In Abu Dhabi hatte er gemeint, dass er kein Budget habe, um im kommenden Jahr in die GP2 zurückzukehren. "Ich würde wohl nach Japan zurückgehen, um mit meinem Vater in seinem Sushi-Restaurant zu arbeiten", meinte er.