Die DHL Fastest Lap Trophy für den Formel-1-Piloten mit den meisten schnellsten Rennrunden einer Saison war noch nie so hart umkämpft wie in der Saison 2009. Erst im letzten Saisonrennen auf dem neuen Yas Marina Circuit in Abu Dhabi setzte sich Red Bull Racing Pilot Sebastian Vettel gegen seinen Teamkollegen Mark Webber durch.

Beide Fahrer erzielten im Laufe der 17 Grand Prix des Jahres 2009 je drei schnellste Rennrunden, Vettel fuhr zudem drei Mal die zweitschnellste Rennrunde, das gelang seinem australischen Teamkollegen Webber nur einmal. "Ich wusste gar nicht, dass ich in der DHL Fastest Lap Trophy auch vorne bin", war Vettel im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com erstaunt. "Es freut mich aber sehr, so eine Auszeichnung meiner Leistung bedeutet mir viel. So oder so wollte ich die schnellste Runde in diesem Rennen auf jeden Fall haben, deswegen habe ich ja so kurz vor Schluss auch noch mal richtig Anlauf genommen. Da hat es sich ja jetzt gleich doppelt gelohnt."

Aufschwung ab Silverstone

Vettels entscheidende dritte schnellste Rennrunde der Saison fuhr er in der 54. und damit vorletzten Runde des Saisonfinales in Abu Dhabi. Für so viel Einsatz bis zum Schluss gab es Lob vom ehemaligen Formel-1-Piloten und RTL-Experten Christian Danner: "Nach einer großartigen Saison, die er mit seinem Sieg hier und dem Vize-Weltmeistertitel abschließen konnte, ist der Gewinn der DHL Fastest Lap Trophy noch einmal eine zusätzliche Krönung für Sebastian."

Sebastian Vettel ist der zweite Fahrer der die Fastest Lap Trophy gewinnt., Foto: Sutton
Sebastian Vettel ist der zweite Fahrer der die Fastest Lap Trophy gewinnt., Foto: Sutton

Vettel fuhr seine erste schnellste Rennrunde der Saison beim Debüt des neuen Aerodynamikpakets beim Großen Preis von Großbritannien in Silverstone. Danach drehte er auch beim Belgien GP in Spa-Francorchamps und beim Finale in Abu Dhabi den schnellsten Umlauf des Rennens. Webber eröffnete die Jagd auf die DHL Fastest Lap Trophy beim Ungarn GP in Budapest. Seine anderen beiden schnellsten Rennrunden erzielte er in Japan und Brasilien. Hinter Vettel und Webber fuhren gleich drei Fahrer jeweils zwei schnellste Rennrunden: Weltmeister Jenson Button, Rubens Barrichello und Fernando Alonso. Die restlichen vier schnellsten Runden der Saison gingen an Nico Rosberg, Jarno Trulli, Felipe Massa, Timo Glock und Adrian Sutil.

Räikkönen ging leer aus

Keine einzige schnellste Rennrunde erzielte in dieser Saison der Titelverteidiger der DHL Fastest Lap Trophy Kimi Räikkönen. Der Ferrari-Pilot sicherte sich in den ersten beiden Jahren 2007 und 2008 den Pokal für die meisten schnellsten Rennrunden. In seiner Weltmeistersaison 2007 setzte er sich mit sechs schnellsten Runden anhand der meisten zweitschnellsten Runden gegen seinen Teamkollegen Felipe Massa durch, in der Saison 2008 gewann Räikkönen mit zehn schnellsten Rennrunden überlegen zum zweiten Mal die DHL Fastest Lap Trophy.

Zusammen mit Michael Schumacher hält Räikkönen den Rekord für die meisten schnellsten Rennrunden innerhalb einer Saison (jeweils 10 - Räikkönen: 2005, 2008, Schumacher: 2004). Von den derzeit aktiven Piloten ist der Finne mit insgesamt 35 schnellsten Rennrunden der Führende in dieser Wertung. In der ewigen Bestenliste liegt er auf Rang 3 hinter Rekordweltmeister Michael Schumacher (76) und Alain Prost (41).