Red Bull hat seine Zusammenarbeit mit Renault anscheinend verlängert. Wie auto motor und sport berichtet, war dem österreichischen Team ein Warten auf eine mögliche Zusage von Mercedes zu riskant, da dort nach wie vor McLaren sein Veto gegen eine Zusammenarbeit mit dem Konkurrenten Red Bull einlegt. Die Entscheidung zur weiteren Partnerschaft mit Renault soll bei Red Bull bereits vor dem Saisonfinale gefallen sein, wo mit dem Doppelsieg durch Sebastian Vettel und Mark Webber allerdings gezeigt wurde, dass die Aggregate auch trotz einer verlängerten Laufzeit wegen vorheriger Motorschäden gute Leistung bringen.

Während des Wochenendes gab es allerdings verschiedene Aussagen von den Beteiligten. Mercedes-Sportchef Norbert Haug meinte, es werde noch verhandelt. Red Bull Berater Helmut Marko sagte seinerseits, Mercedes sei kein Thema mehr. Eile hatte Red Bull in jedem Fall, denn Adrian Newey will und muss das Design für das Chassis und das Getriebe des neuen Autos finalisieren, das geht ohne Kenntnis der verwendeten Motorenmarke nicht. Zwar bestünde noch die Möglichkeit, dass ein möglicher Wechsel von Mercedes weg von McLaren und hin zu Brawn GP das Veto McLarens aufhebt, doch auch wenn das in den kommenden zwei Wochen passiert, wäre die Wartezeit anscheinend zu lange.

Für Renault sprach vor allem der geringe Verbrauch, der in der kommenden Saison von Vorteil sein könnte, wenn Nachtanken verboten ist. Jedes Kilo weniger Sprit, das beim Start im Auto ist, bringt Zeit. Cosworth soll nach Durchsicht der Daten noch zu viele Fragen offen gelassen haben. Ebenfalls ein Vorteil für Renault könnte sein, dass die FIA erlaubt hat, im Winter die Motoren leistungsmäßig wieder anzugleichen - allerdings dürfen auch alle Hersteller an ihren Verbrauchswerten arbeiten. Ebenfalls zuträglich war, dass Renault seit dem Italien Grand Prix einen Sprung nach vorne machen konnte, da bei Kraftstoff, Schmierstoffen und den zur Modifikation freien Peripherieteilen gut entwickelt wurde.