Bleibt er oder bleibt er nicht, das ist bei Jenson Button und Brawn GP nach wie vor die Frage. Nach wie vor soll es sich darum drehen, dass der Weltmeister wieder auf sein altes Gehalt zurückkommen will, nachdem er vor dieser Saison eine Gehaltskürzung hinnahm, um seinem Team zu helfen. Acht Millionen Pfund sollen Button und sein Management verlangen, Brawn GP sich aber noch etwas sträuben. Dennoch haben beide Seiten in den vergangenen Wochen angedeutet, dass eine Einigung nicht allzu weit entfernt ist. Derweil halten sich nach wie vor die Gerüchte, Button sei auch ein Kandidat bei McLaren, da vor allem Hauptsponsor Vodafone diese Variante gefallen würde.

Das Button-Lager hat die Gerüchte natürlich nicht zurückgewiesen, schließlich hatte man dadurch eine bessere Verhandlungsposition. Mercedes-Sportchef Norbert Haug hat allerdings bereits ein klares Dementi ausgesprochen und gemeint, dass Leute gerne träumen dürften, aber nicht jeder Traum wahr werde. Button musste am Sonntagabend in Abu Dhabi aber betonen, dass er durchaus damit rechnet, dass McLaren und auch Ferrari im nächsten Jahr wieder ganz vorne mitmischen werden. "Sie haben die Ressourcen, sie habe die Erfahrung und sie haben starke Fahrer", sagte er.

Doch er ließ auch durchblicken, dass ihm ein Verbleib bei Brawn GP durchaus gefallen würde, denn er rechnete nicht damit, dass die zwei Traditions-Rennställe allen um die Ohren fahren werden. "Ferrari und McLaren werden nächste Saison stark sein, aber ich glaube nicht, dass sie stärker sein werden als Red Bull und Brawn. Ich denke, es wird da vorne einen großen Kampf geben, was für uns alle neu sein wird. Vier Teams und acht Fahrer, die es miteinander auskämpfen, das hat es noch nie gegeben", orakelte er.

Zunächst will Button aber einmal genießen. Am Sonntag feierte er noch mit dem Team, am Dienstag und Mittwoch wird er dann beim Race of Champions in Peking teilnehmen, wo er unter anderem auf Sebastian Vettel und Michael Schumacher treffen wird. Danach geht es mit Freundin Jessica Michibata nach Japan. "Und erst dann werde ich über nächstes Jahr nachdenken. Ich freue mich auf die neue Herausforderung."