Kimi Räikkönen war cool wie immer, als er in Abu Dhabi zum letzten Mal aus einem Formel-1-Ferrari stieg und sich der Presse stellte. Für den Finnen schien das Rennen nicht anders gewesen zu sein als andere davor. "Es ist kein anderes Gefühl als sonst. Es ist das letzte Rennen des Jahres und das letzte mit dem Team, aber so ist das nun einmal", meinte er. Räikkönen meinte, dass er keine besonderen Abschieds-Feierlichkeiten geplant hatte, immerhin sei schon lange bekannt gewesen, dass er das Team verlasse und deswegen gebe es auch keinen Grund, etwas zu tun. Zum Ferrari-Jahresabschluss in Valencia wird der Finne jedenfalls nicht mehr kommen - warum sollte er auch.

Mit seinem Rennen war Räikkönen nicht zufrieden. Er betonte, dass er nicht mehr als Platz zwölf erreichen konnte. "Das Auto ist nicht schnell, also kann ich auch nicht schnell fahren. Wir wussten schon lange, dass das passiert. Erstens waren wir nicht schnell genug und wenn man dann noch keine neuen Teile ans Auto bringt, wird man weiter zurückfallen", sagte er. Außerdem war Abu Dhabi nicht unbedingt ein Kurs, der dem Ferrari entgegenkommt, da das Auto in den Kurven viel Zeit verlor - und Kurven gibt es auf dem Yas Marina Circuit genug. Schon beim Start ging Räikkönen ein Platz verloren, weil seine Reifen etwas durchdrehten, dadurch lag er hinter Kamui Kobayashi.

"Ich konnte nicht gut mit Kobayashi mithalten. An einem Punkt holte ich dann wieder auf, aber beide Brawns waren nach dem Stopp vor uns und von da an war unser Rennen vorbei. Wären wir vor ihnen geblieben, hätten wir vielleicht Punkte geholt. Es scheiterte einfach am Timing. Das Auto hatte zu der Zeit den Speed, aber man kann hier nicht überholen", erklärte er. Das Scheitern seiner Einstopp-Strategie machte er generell aber einfach daran fest, dass das Auto nicht schnell genug war. Blieb nur noch die Frage offen, wie es mit seiner Zukunft aussieht. Dass es dazu bereits am Montag Neuigkeiten geben wird, bezweifelte er. "Vielleicht nicht morgen, aber wir werden sehen", meinte er nur.