Nachdem Kimi Räikkönen gegenüber der finnischen Zeitung Turun Sanomat gemeint hatte, dass für ihn in der Formel 1 für nächstes Jahr nur McLaren in Frage komme und er trotz John Howetts anderweitiger Beteuerungen nie mit Toyota verhandelt habe, versuchte der Toyota-Teampräsident ein wenig Schadensbegrenzung zu betreiben. Er hatte sich von Räikkönen eigentlich mehr als nur eine Abfuhr eingehandelt, denn der Finne hatte zu seiner Abneigung gegenüber Toyota gemeint: "Es ist nicht cool, schlechte Autos zu fahren."

Howett hat damit bei seinem zweiten angeblichen Fahrer, mit dem er in Verhandlungen stand, - der erste war Robert Kubica - eine deutliche Absage kassiert, deswegen scheint er nun nicht mehr gewillt, Namen auszuspucken, sondern spricht nur noch davon, dass die Fahrer-Richtung für sein Team klar sei. "Wir haben versucht, Robert zu holen, aber er entschied, dass Renault interessanter wäre. Wir sind an Kimi interessiert, auch wenn er gemeint hat, dass wir keinen Kontakt hatten und er nur an McLaren interessiert ist. Wenn dass die Situation ist, dann ist es für uns recht klar, in welche Richtung wir gehen wollen", sagte er gegenüber Autosport.

Diese Richtung könnte einerseits Kamui Kobayashi sein, der sich bei seinen Ersatzeinsätzen für Timo Glock bislang ordentlich geschlagen hat, andererseits wird auch über Heikki Kovalainen spekuliert. Als Japaner werden Kobayashi aber bessere Chancen zugerechnet, wobei er durch Kazuki Nakajima auch noch Konkurrenz haben könnte. Howett wollte vorerst nur noch einmal zur Situation mit Räikkönen Stellung nehmen. "Sogar vor zwei oder drei Jahren haben wir gesagt, dass wir Kimi gerne hätten und wir interessiert wären, sollte er verfügbar sein. Wir haben ein Angebot vorgelegt, dass nach unserer Meinung trotz der budgetären Situation vertretbar war und es war anscheinend nicht ansprechend. Also gut."