Dass Heikki Kovalainens Tage bei McLaren mit Saisonende gezählt sein dürften, gilt als sehr wahrscheinlich und je näher die Trennung rückt, desto deutlicher wird auch, dass der Finne trotz seiner Lobeshymnen auf das Team in den vergangenen zwei Jahren nicht unbedingt Dauerglück ausgesetzt war. So meinte er gegenüber der finnischen Zeitung Helsingin Sanomat, dass er trotz der immer wieder betonten Gleichbehandlung der Fahrer bei McLaren nicht unbedingt gleich gut behandelt wurde wie Lewis Hamilton.

"Es war immer schwer zu akzeptieren, dass Lewis ständig der Erste war, der neue Teile bekam. Ich wollte nie eine große Sache daraus machen, aber es wäre nett gewesen, nur einmal die neuen Teile auf meinem Auto zu haben, vor allem nachdem wir die Chance verloren hatten, die Weltmeisterschaft zu gewinnen", sagte Kovalainen. Er meinte weiter, dass er sich zwar öffentlich beschweren hätte können, doch dem Team zeigen wollte, dass er mit dem ihm zur Verfügung stehenden Auto immer alles gebe. "Ich denke, das wissen sie auch."

Auch in der Strategiefrage sah sich Kovalainen benachteiligt. So meinte er, dass er jedes Mal, wenn er und Hamilton in dieser Saison in Q3 waren, mehr Benzin im Auto hatte. "Wenn man die Benzinmengen berücksichtigt, hätte ich mehrere Male Pole Position haben können." Der Finne wollte seine Ergebnisse aber nicht nur auf das Team schieben, sondern gab auch zu, dass er manchmal besser hätte sein können. Er glaubte sogar, dass er noch bei McLaren bleiben könnte. "Ich bin mir hundertprozentig sicher, dass McLaren noch keine Entscheidung getroffen hat. Wir werden sehen, was sie machen."