Fernando Alonso hat am Freitag in Abu Dhabi viel probiert, immerhin wollte er den passenden Weg finden, um den Renault abzustimmen. Vorwärts ging es dabei, als er sich auf den Grip und die Traktion in den langsamen Kurven konzentrierte. "Wie erwartet, war die Strecke am Anfang etwas schmutzig, aber als mehr Gummi drauf war, bekam ich ein gutes Gefühl", sagte der Spanier und wollte sich anhand der Daten mit den Ingenieuren für das Qualifying noch ein etwas schnelleres Setup erarbeiten.

Romain Grosjean hatte wie Alonso viel gearbeitet, aber vor allem mit der Strecke gekämpft. So erlebte er die ersten beiden Abschnitte wie einen normalen Kurs, der dritte Sektor mit seinen vielen 90-Grad-Kurven bereitete ihm aber Probleme. "Ich mag die ersten beiden Sektoren, aber den dritten nicht, da man sich dort keine Fehler leisten darf. Diese sehr unterschiedlichen Abschnitte sind eine Herausforderung, wenn es darum geht, das Auto abzustimmen", sagte der Schweizer mit französischer Lizenz. Ihm setzte außerdem der große Temperaturunterschied zwischen den Sessions zu, denn das hatte Einfluss auf das Programm. Immerhin konnte Grosjean aber schon einmal erahnen, wie sich die Strecke verhalten wird, wenn es Nacht wird.

Besonders beruhigt schien Teamchef Bob Bell zu sein, denn er hatte sich bei Renault viel mehr Probleme mit dem Yas Marina Circuit erwartet. "Es war aber sauberer als gedacht. Der Tag drehte sich für uns hauptsächlich um die Reifen und in beiden Sessions war unser Problem der Abfall der Leistung in den Hinterreifen, vor allem in den langsamen Kurven. Dadurch hatten die Autos Übersteuern", erklärte Bell. In den schnelleren Kurven sei die Balance besser gewesen, auch wenn es etwas Untersteuern gab, fügte er an und meinte, dass es für Samstag bereits ein paar gute Ideen gebe.