Die neue Strecke in Abu Dhabi rief einige Assoziationen in Heikki Kovalainen hervor. Bahrain, Singapur und ein bisschen Malaysia. "Es ist eine fantastische Strecke", lobte der Finne. "Sie ist sehr glatt. Die Kerbs sind sehr schön, man kann drüber fahren und es sieht spektakulär aus in der Nacht. Das ist schon ziemlich beeindruckend."

Mit dem Tag-/Nachtwechsel hatte er kein Problem. Die Sicht war unter Flutlicht genauso wie in Singapur und seine dunklen Abreißvisiere funktionierten ebenfalls. Spannend könnte es in der Boxenausfahrt werden. "Man wird dazu versucht, sehr spät zu bremsen, aber wenn die Reifen blockieren und man etwas Untersteuern hat, wird es ziemlich eng", gesteht Kovalainen. "Man kann dort Zeit gewinnen, aber der Grat ist schmal und wenn man drüber hinausschießt, gibt es einen Unfall."

Kovalainens erster Tag in Abu Dhabi verlief unfallfrei. "Es war ein ziemlich guter Tag", bilanzierte er. Im 1. Training hatte er noch ein Problem mit den Bremsen, das nicht während der Session gelöst werden konnte. "Trotzdem hatten wir gute Vorarbeit in der Fabrik geleistet und von Anfang an eine gute Balance."

Am Nachmittag holte er die schnellen Rundenzeiten nach und fuhr Bestzeit. "Es war ein guter Tag, wir kamen auch mit beiden Reifenmischungen zurecht. Auch KERS war ziemlich gut, weil wir viel Energie aufladen konnten und so auf jeder Runde die maximale Performance abrufen konnten." Das System bringt laut Kovalainen auf dieser Strecke dreieinhalb bis vier Zehntel pro Runde.

Kein Kratzer im Selbstbewusstsein

An seinem Selbstbewusstsein habe sich durch die Bestzeit im 2. Training nichts verändert. "Ich habe mich nie in Frage gestellt", betonte er. "Gerade in der zweiten Saisonhälfte hatte ich einige starke Leistungen, aber leider kein passendes Ergebnis dazu." Mit seiner Pace und seinen Fähigkeiten sei er immer zufrieden gewesen. "Es sind einfach Dinge schief gelaufen wie beim Boxenstopp in Brasilien. Auch meine Rennperformance in Monaco war gut, dort war ich benzinbereinigt der Schnellste."

So habe er einige gute Leistungen gezeigt, aber immer sein Teamkollege Lewis Hamilton die Ergebnisse eingefahren. "Das sieht schlecht für mich aus, aber ich bin nicht besorgt wegen meiner Pace. Ich bin ein viel besserer Fahrer als im letzten Jahr, viel stärker und ich bin in einer guten Position für die nächste Saison. Ich hoffe, dass ich ein gutes Auto habe, um gute Ergebnisse zu erzielen."