Am Sonntag findet zum dritten Mal in Folge ein Formel-1-Rennen ohne die Beteiligung von Timo Glock statt. Die Stimmung des Noch-Toyota-Piloten senkt das aber kaum. Stattdessen reiste Glock nach Abu Dhabi, um sich von seinen Mechanikern zu verabschieden und das erste Rennen in Abu Dhabi live zu erleben. Dabei bestätigte er, dass er mit ziemlicher Sicherheit 2010 nicht mehr für Toyota fahren werde.

Noch sei kein neuer Vertrag unterschrieben, aber seiner Zukunft blickt er optimistisch entgegen. "Es sieht sehr gut aus", wiederholte er immer wieder. 15 Rennen hätten dafür ausgereicht, um sein neues Team von sich zu überzeugen. "Ich hoffe, dass wir es nächste Woche unter Dach und Fach bringen. Es könnte eine Überraschung sein." Die Gerüchteköche sehen Glock zu 95% als Teamkollegen von Robert Kubica bei Renault.

Kein Risiko eingehen

An Glocks guter Laune konnte auch seine Verletzung nichts ändern. Während sein Bein immer besser verheilt, stellt der Rücken das größte Risiko dar. "Ich hätte durchaus fahren können", so Glock. Aber bei einem neuerlichen Unfall, einer Startkollision oder auch nur einem unglücklichen Ritt über einen Kerb hätte er seine Wirbelsäule stauchen und seine Verletzung verschlimmern können. "Normalerweise heilt es erst nach acht Wochen. Deswegen sagen die Ärzte, dass das Risiko noch ein bisschen zu groß ist."

Die Entscheidung fiel ihm schwer, aber letztlich ließ er sich zähneknirschend davon überzeugen, kein Risiko einzugehen. "Ich habe auch viel Substanz im linken Bein verloren und wäre körperlich nicht hundert Prozent fit gewesen." Das möchte er nun in der Winterpause bis Weihnachten aufholen. "Ich muss wieder fit werden. Zum Glück lässt sich das schneller wieder aufbauen, wenn man schon mal eine Basis hatte."