Brasilien war für Fernando Alonso eine Enttäuschung. Der Spanier hatte sich in seinem vorletzten Rennen für Renault vor dem Wechsel zu Ferrari durchaus Punkte ausgerechnet, wurde dann aber schon in Runde eins von dem vom Gras auf die Strecke zurückrutschenden Adrian Sutil getroffen, der kurz davor mit Jarno Trulli kollidiert war. "Das war wirklich schade, denn ich liebe es, in Interlagos zu fahren und war enttäuscht, nicht Teil dieses aufregenden Rennens auf dieser tollen Strecke zu sein", meint Alonso. Doch nun kommt die Premiere Abu Dhabi und damit sein letztes Rennen für sein aktuelles Team. Die Herausforderung neuer Strecken mag der Spanier, Eindruck hat der Kurs jetzt schon auf ihn gemacht.

"Es wird für alle eine neue Erfahrung, also ist es wichtig, dass wir aus allen Sessions das Meiste herausholen, schnell so viel wie möglich lernen und einen Vorteil herausholen. Die Anlage sieht großartig aus und wird den Leuten in Abu Dhabi viel bringen. Wir waren vor ein paar Jahren für eine Demofahrt da und haben gesehen, wie viel Begeisterung die Leute für die Formel 1 haben", sagt der zweifache Weltmeister. Ziel ist klarerweise ein schöner Abschluss der Zusammenarbeit mit Renault. Alonso gibt zu, dass es durchaus ein emotionales Rennen wird, da er mit dem Team doch viele schöne Dinge erlebt hat. "Ich lasse viele Freunde zurück. Renault ist eines der besten Teams in der Formel 1 und ich freue mich darauf, in den kommenden Jahren gegen sie zu kämpfen."

Grosjeans vorerst letzte Chance

Auch für Romain Grosjean könnte Abu Dhabi das vorerst letzte Rennen mit Renault sein. In Brasilien hatte der Neuling durchaus ein paar Probleme, da es einerseits das Wetter schwer machte, die Limits zu finden und ein gutes Setup zu erarbeiten und er dann in den ersten Rennrunden die Reifen nicht auf Temperatur bekam. "Gegen Ende des Rennens fühlte sich das Auto viel besser an, aber wegen der Probleme zu Anfang war es zu spät, um noch etwas auszurichten." So wird er nun in Abu Dhabi eine vorerst letzte Chance haben, sein Können zu beweisen und aufgrund der Fotos, die er von der Strecke gesehen hat, erwartet er ein tolles Saisonende.

"Das Layout sieht interessant aus: es wird schnell sein, da es einige lange Geraden und hoffentlich auch Überholmöglichkeiten gibt. Ich denke, es wird sich mit den großen Gebäuden und den Jachten im Hafen wie ein Stadtkurs anfühlen", erklärt er. Einen Vorteil für sich erwartet Grosjean durch den Umstand, dass die Strecke für alle neu ist. So müssen alle von Null an beginnen. "Ich will mit Fernando mithalten, ein gutes Qualifying liefern und im Rennen hoffentlich um Punkte kämpfen", nennt er seine Ziele.