"Zu meiner Zukunft möchte ich mich nicht detailliert äußern. Ich kann aber sagen, dass es im Moment sehr, sehr gut aussieht", erklärte Nico Rosberg am Dienstag gegenüber der dpa und ließ damit ein weiteres Mal viel Raum für Spekulationen in alle Richtungen. Er konnte nur eines versichern, er wird auch 2010 in der Formel 1 fahren - laut allgemeiner Meinung im Fahrerlager wohl bei Brawn GP. Dass Abu Dhabi sein letztes Rennen für Williams sein könnte, lässt den Deutschen durchaus etwas wehmütig sein. Er sei immerhin vier Jahre bei dem Team aus Grove gewesen und sollte es einen Wechsel geben, wäre das in Abu Dhabi durchaus eine schwierige Situation, gab er zu. "Ich verstehe mich mit allen im Team super. Während meiner Zeit hier hat es keine größeren Personalwechsel gegeben, fast alle sind beisammen geblieben."

Ungeachtet dessen, wo er 2010 fahren wird, versprach Rosberg schon einmal, in seinem Training die Schlagzahl noch einmal zu erhöhen, um für die kommende Saison noch besser zu sein. Ein weiterer Schritt nach vorne ist sein Ziel. "Ich erhoffe mir für nächstes Jahr ein Siegerauto, mit dem es möglich ist, Rennen zu gewinnen, und vielleicht sogar um die WM zu fahren. Mit unserem Auto derzeit ist eine Platzierung unter den Top Sechs realistisch, mehr nicht", meinte er. Was die Zukunft betrifft, spielt auch Nicos Vater Keke eine wichtige Rolle, denn er steht mit Ratschlägen bereit und ist vor allem beim Papierkram eine große Hilfe, denn vertragliche Details können durchaus komplex sein. "Ich weiß, dass er im Bereich Fahrermanagement einer der Besten ist. Die Verhandlungen führe ich aber alleine."

Ohne irgendwelche Katzen aus irgendwelchen Säcken gelassen zu haben, durfte Rosberg wieder einmal über Brawn GP sprechen und sein Urteil zur Leistung des Teams in diesem Jahr abgeben. Dabei attestierte er dem Rennstall gute Arbeit, denn trotz der Probleme durch Entlassungen und Budgetkürzungen habe er ein starkes Auto gehabt und das über die ganze Saison gehalten. "Davor habe ich Respekt", sagte er. Als er darüber sprach, wie die Wirtschaftskrise und die Skandale des vergangenen Jahres der Formel 1 geschadet haben, musste er Brawn GP noch einmal lobend erwähnen. "Jetzt haben wir drei tolle Rennen gehabt, einen tollen Weltmeister, ein tolles Weltmeisterteam. Wir sind wieder auf einem guten Weg, die Formel 1 ist schließlich eine der populärsten Sportarten weltweit."