Nicht Montagmittag sondern Dienstag Mitternacht, das ist die allerletzte Deadline für Donington, um eine Finanzierung für den Streckenumbau vorzuweisen, bestätigte Bernie Ecclestone gegenüber der Times. Doch auch wenn damit 36 Stunden gewonnen sind, der Formel-1-Boss glaubte schon am Montag nicht mehr, dass es in letzter Sekunde noch einen Rettungsplan geben wird, mit dem die Betreiber der Strecke im Donington Park ihren Grand-Prix-Vertrag retten werden. Ihre Bemühungen seien vorbei, betonte Ecclestone.

Er musste allerdings auch sagen, dass er im Gegensatz zu Medienberichten vom Wochenende keine Strafgebühren von Donington wegen des gebrochenen Vertrages verlangen werde. "Nein, es gibt keine Strafen - überhaupt keine", erklärte der Brite. Gleichzeitig blieb Ecclestone optimistisch, dass es mit Silverstone einen neuen Vertrag geben wird, womit der britische Grand Prix im Rennkalender bliebe. Zumindest ließen ihn das kürzliche Gespräche mit Neil England, dem Vorstand von Silverstone Holdings, glauben. "Er hat einen Vertrag auf dem Tisch. Sie müssen den ganzen Ort ein wenig aufhübschen, aber ich bin optimistisch, dass sie akzeptieren werden.

Das größte Problem ist nach wie vor das liebe Geld. Dabei dreht es sich weniger um die erste Renngebühr von geschätzten zwölf Millionen britischen Pfund, sondern darum, dass dieser Betrag während der angestrebten 17-jährigen Laufzeit des Vertrages jährlich um sieben Prozent steigen soll. "Die Steigerungsrate ist der Killer", meinte eine namentlich nicht genannte Quelle aus dem Umfeld des Managements von Silverstone. Daher könnte es noch ein wenig Stagnation in den Verhandlungen geben, bis Ecclestone sich zu moderateren Bedingungen hinreißen lässt. Bedauern wegen seines gescheiterten Versuchs mit Donington, das momentan mehr aus aufgerissenen Baulöchern denn aus Rennstrecke besteht, zeigte er nicht. "Nein, das bedauere ich nicht. Wenn sie geschafft hätten, wovon sie gesagt haben, dass sie es schaffen würden - und was der Vertrag besagte, dass sie schaffen würden -, dann wäre das gut geworden."