Am heutigen Freitag wird in Paris der neue FIA-Präsident gewählt und wenn es nach Ansicht von britischen Zeitungen geht, dann wird Jean Todt seinen Kontrahenten Ari Vatanen besiegen. Der Telegraph bot dazu eine kleine Milchmädchenrechnung, die so aber nicht ganz aufging. "Es gibt 224 Klubs in der FIA, auch wenn wohl nur 210 abstimmen werden. Vatanens Seite glaubt, dass sie 108 unterstützen, Todts Seite behauptet, sie hätten 140 auf ihrer Seite."

Da sich also die vermeintlichen Unterstützer in der Addition nicht ganz auf die Gesamtzahl 210 bringen lassen, ist die Frage, welcher der beiden Kandidaten seine Unterstützer realistisch eingeschätzt hat und wer nicht. Im Normalfall sollten beide etwas zu optimistisch gewesen sein und Todt tatsächlich gewinnen, es könnte aber auch eine Überraschung geben, mit der allerdings niemand rechnet. Die Times meinte: "Von einer Überraschung abgesehen, sieht es so aus, als ob ... Todt ... gegen Ari Vatanen gewinnen wird."

Ein etwas anderes Bild ergab sich bei einer Online-Umfrage des Guardian. Dort waren die Beteiligten auf der Seite Vatanens. 87 Prozent der Stimmen erhielt der Finne, der auch bei den Formel-1-Teams hoch im Kurs stünde. Allerdings haben weder Online-User noch Formel-1-Teams Stimmrecht, sondern nur die Automobil-Klubs.