Um den Weltmeister gibt es Wechselgerüchte, Foto: Brawn GP
Um den Weltmeister gibt es Wechselgerüchte, Foto: Brawn GP

Nachdem die Weltmeisterschaft entschieden ist, haben die Köche wieder viel Zeit, um schmackhafte Gerüchte zuzubereiten. Da dieser Tage zu hören war, dass Jenson Button sich finanziell noch mit Brawn GP um eine Vertragsverlängerung streitet, ist es klarerweise verlockend, den Briten in die Gerüchtesuppe zu werfen. Deswegen haben nun britische Zeitungen wie die Daily Mail und die Sun darüber spekuliert, ob Button 2010 bei McLaren landen könnte.

Laut Daily Mail würde McLaren-Sponsor Vodafone eine Fahrerpaarung Lewis Hamilton/Jenson Button äußerst gut gefallen und ein Insider aus Kreisen des Mobilfunk-Anbieters meinte: "Jedes Team hätte gerne zwei Weltmeister in seinen Reihen." Auch die Sun zauberte eine namentlich nicht genannte Quelle von Vodafone aus dem Hut, die sagte: "Vodafone würde das sehr gut gefallen."

Nur die besten Zwei

Immerhin konnte man auch darauf verweisen, dass McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh angesichts der Gerüchte kein volles Dementi auspackte - was heutzutage für manche Leute ja eigentlich schon die volle Bestätigung dafür ist, dass was im Busch ist. "Wir haben mit einer Reihe an Fahrern gesprochen. Es wäre nicht passend, mehr als das zu sagen. Wir werden die besten zwei Fahrer anheuern, die verfügbar sind, so wie wir das immer getan haben", meinte Whitmarsh. Zudem hieß es noch, dass auch Toyota an Button interessiert sei, ein Wechsel dorthin wurde aber als unwahrscheinlich bezeichnet.

Wahrheitsgehalt - Motorsport-Magazin.com meint: Weil es gerade langweilig wird, nur über Weltmeisterfeiern zu schreiben, muss man die Kuh Button jetzt eben anders melken, ihn also in andere Teams schreiben. Wobei die Variante McLaren einerseits logisch, andererseits unlogisch erscheint. Logisch deswegen, weil dort ebenfalls Mercedes mit an Bord ist und damit zumindest der Motorhersteller den Weltmeister halten würde. Dass Vodafone zur besseren Markenpräsenz in Großbritannien nach Lewis Hamilton den nächsten britischen Weltmeister bei sich haben möchte, wäre auch nicht überraschend.

Unlogisch wäre es insofern, weil McLaren sich schon sträubt, bei Kimi Räikkönen ein wenig in die Tasche zu greifen, warum sollte man das also für Button machen - der zugegebenermaßen aber keine Ferrari-Abfindung auf das Konto gezahlt bekommt. Das Problem für Button könnte aber vor allem sein, dass er bei McLaren durchaus im Schatten von Hamilton stehen könnte. Das betrifft weniger die Gleichbehandlung als Fahrer, sondern eher die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit. Denn dort wird McLaren mittlerweile als Hamilton-Team wahrgenommen und das dürfte den Neo-Weltmeister vielleicht doch abschrecken.