Nico Rosbergs Weg war beinahe unergründlich, Foto: Sutton
Nico Rosbergs Weg war beinahe unergründlich, Foto: Sutton

Nico Rosberg wird 2010 bei Brawn GP fahren, Rubens Barrichello bei Williams, darauf scheint sich mittlerweile das ganze Fahrerlager geeinigt zu haben, auch wenn es noch keine Bestätigung dafür gibt und beide Fahrer betonen, dass sie nach wie vor mehrere Optionen haben. Vor allem Rosbergs Weg zu Brawn scheint ein paar abenteuerliche Abzweigungen genommen zu haben, wie auto motor und sport berichtet. Ausgangspunkt der Sache war zunächst einmal Fernando Alonso vorgezogener Wechsel zu Ferrari schon im kommenden Jahr. Der italienische Rennstall soll deswegen mit Williams vereinbart haben, Kimi Räikkönen dort unterzubringen, hätte er ohne Probleme aus dem Vertrag ausgekauft werden können. Falls nicht, wäre einfach Alonso ein Jahr bei Williams gefahren, immerhin musste man ihm eine Alternative bieten, sollte Renault aussteigen.

Massa ändert alles

Mit dem Unfall von Felipe Massa in Ungarn soll dann aber alles anders geworden sein. Denn bei Williams fragte man sich, was passiert, wenn Massa ausfällt und damit Räikkönen und Alonso bei Ferrari fahren. Dann hätte das Team aus Grove plötzlich weder den einen noch den anderen gehabt. Daher sattelte Williams um und holte sich Barrichello, der 2010 mit Nico Hülkenberg im Team fahren wird. Da sich Rosberg im August noch nicht weiter an das Team binden wollte und die geplante, engere Partnerschaft von Brawn GP und Mercedes aber Formen annahm, in der der Deutsche eine wichtige Rolle spielen sollte, soll Williams ihn gekündigt haben, um für Barrichello Platz zu haben. Daher war Rosberg dann auch gleich für den Wechsel frei. Offiziell gibt es für diese Ereignisse klarerweise keine Bestätigung.

Rubens Barrichello kommt zu Williams - oder vielleicht auch nicht, Foto: Sutton
Rubens Barrichello kommt zu Williams - oder vielleicht auch nicht, Foto: Sutton

Dass Barrichello deswegen definitiv bei Williams fahren wird, heißt das aber noch nicht. auto motor und sport meinte weiter, dass der Brasilianer eine Klausel in seinem neuen Vertrag habe, wonach er bei Brawn GP bleiben könnte, sollte sich das Team mit Jenson Button nicht einig werden. Und bei den Verhandlungen mit dem Briten soll es laut Telegraph momentan ja zum Stillstand gekommen sein, weil der neue Weltmeister eine ordentliche Gehaltsaufbesserung wünscht. Zwar hat er offiziell mittlerweile auch gesagt, dass es ihm nicht so sehr auf das Geld ankomme und er weiter mit Brawn gewinnen möchte, was hinter den Kulissen passiert, ist aber meist eine andere Geschichte.

Räikkönens Management will Geld

Und dann ist da noch Räikkönen. Dessen Wechsel zu McLaren soll ebenfalls noch am Geld scheitern. So will das Management des Finnen zu seiner Abfindung von Ferrari angeblich noch eine ordentliche Zuzahlung vom Team aus Woking. Mehr als fünf Millionen Dollar ist McLaren aber nicht bereit zu zahlen. Laut auto motor und sport will Räikkönen noch zwei Jahre in der Formel 1 fahren, das Geld soll ihm dabei relativ egal sein - nur seinem Management nicht. Andere Möglichkeiten als McLaren bleiben ihm kaum. Bei Toyota ist einerseits warten angesagt, andererseits hat das Team schon verlautbart, dass ein Angebot an den Finnen vorliegt, das aber nicht erhöht wird. Jetzt wird sogar eine Rückkehr zu Sauber in den Gerüchtetopf geworfen, immerhin hat Räikkönen dort angefangen - bleibt nur die Frage, ob das Geld für sein Management dort dann stimmt.