Warst Du aufgeregt oder nervös als Du erfahren hast, dass Du für Timo Glock einspringen sollst?
Kamui Kobayashi: Ich war definitiv aufgeregt, nervös weniger. Als Rennfahrer brauchst du Selbstvertrauen, andernfalls machst du mehr Fehler. Und ich habe Selbstvertrauen. Ich wusste, dass das Wochenende eine große Herausforderung wird, vermutlich sogar die größte Herausforderung seit ich im Motorsport bin. Aber es gab keinen Grund deswegen nervös zu sein. Ich bin überzeugt, dass man nur etwas erreichen kann, wenn man an sich glaubt.

Was war es für ein Gefühl am Start zu stehen?
Kamui Kobayashi: Es war unglaublich, denn das wollte ich schon seit ich ein kleiner Junge war. In einem F1-Boliden zu sitzen, Fernando Alonso neben mir, den amtierenden Weltmeister hinter mir, war ein gutes Gefühl.

Wie lief das Rennen generell für Dich?
Kamui Kobayashi: Es war aus vielen Gründen ein hartes Rennen. Wegen der Länge war es physisch anstrengend, zudem gab es für mich viele neuen Erfahrungen - Boxenstopps, mit zwei Reifenmischungen fahren. Ich habe im Rennen viel gelernt und kann mich noch verbessern.

Wie war das Duell mit Jenson Button?
Kamui Kobayashi: Ich habe hart gekämpft, um ihn hinter mir zu halten. Ich war in den Top-6 und wusste, dass ich Chancen auf Punkte hatte. Es war nicht leicht. Er war sehr schnell und ich fuhr zum ersten Mal auf dieser Strecke bei trockenen Bedingungen. Ich wusste, dass er um den Titel kämpft, deshalb war ich vorsichtig. Gleichzeitig war das eine riesige Gelegenheit für mich, denn ich wollte so weit vorne wie möglich das Rennen beenden. Ich denke, es war aufregend für die Fans. Ich habe es genossen.

Bist du zufrieden mit Deinem Top-10-Ergebnis?
Kamui Kobayashi: Generell bin ich zufrieden, dass ich das Rennen beendet habe, denn die Umstände waren schwierig. Nach der ersten Runde war ich Sechster und hatte die Chance auf Punkte. Deshalb bin ich etwas enttäuscht. Ich hatte nach dem ersten Boxenstopp Probleme mit der Balance des Autos. Ich verlor etwas Zeit und fiel deshalb außerhalb der Punkteränge zurück. Das war wohl ein Ergebnis meiner Unerfahrenheit über eine GP-Distanz. Alles war an diesem Wochenende für mich neu. Im Großen und Ganzen war das Top-10-Ergebnis ein gutes Resultat, deshalb bin ich happy.

Hat Dich das auf den Geschmack gebracht?
Kamui Kobayashi: Ich habe die Erfahrung genossen und ich denke, dass ich über das Wochenende besser und besser geworden bin. Es wäre großartig noch ein Rennen zu fahren, aber die Entscheidung liegt nicht bei mir. Wir werden sehen, was passiert. Ich werde jede Chance ergreifen.