Die Zukunft von Toyota ist offen. Erst im Dezember möchte sich der Vorstand über das Budget oder gar einen F1-Ausstieg äußern. Teampräsident John Howett spricht dafür umso mehr. Angesichts seiner Aussagen zu Fahrerverhandlungen für 2010 könnte Toyota Ferrari bei der Anzahl der Autos Konkurrenz machen: Timo Glock, Jarno Trulli, Kamui Kobayashi, Kimi Räikkönen - alle sollen auf der Toyota-Liste stehen.

"Wir haben Jarno ein Angebot auf den Tisch gelegt, das er selbst finanziell wohl nicht unbefriedigend findet", so Howett gegenüber Reuters. Der Knackpunkt seien andere Vertragsbestandteile, bei denen Toyota nicht von seinem Standpunkt abweichen werde. "Er könnte in einem unserer Autos sitzen, aber das ist noch nicht sicher." Gleiches gelte für Timo Glock.

Vor wenigen Wochen hatte Howett Trulli schon ganz abgeschrieben und auch Glock eine Schelte gegeben. Brasilien-Debütant Kobayashi wäre eine preiswerte Alternative, zudem ein Japaner. "Wir müssen über ihn ernsthaft nachdenken", sagte Howett. "Aber seine Pace war noch etwas langsam. Also warten wir ab."

Schnell genug für Howett wäre Kimi Räikkönen. Doch der verlangt laut dem Briten zu viel Geld. "Wir spielen keine Spielchen", meinte Howett. "Wir haben ein Angebot auf den Tisch gelegt, das wir uns leisten können." Der Teampräsident schätzt dieses Angebot markttypisch ein. Auch mit Räikkönen kann er sich eine Zusammenarbeit vorstellen. "Wir können gut mit ihm arbeiten und ihm ein schnelles Auto geben."