Hättest du Trulli vorbeigelassen, wäre dann alles okay?
Adrian Sutil: Das Problem war, dass ich ihn gar nicht gesehen habe. Als ich ihn gesehen habe, da war er schon auf dem Kerb draußen. Ich hätte nichts machen können, aber er hätte vom Gas gehen können. Das Auto war 100 Meter außer Kontrolle. Irgendwann muss man doch verstehen, dass man den Vordermann nicht überholen kann. Das hat er nicht getan und mich in eine gefährliche Situation geritten. Er ist komplett in mein Auto rein, ich bin dann über das Feld gejagt, dann wieder auf die Strecke, wo mir Alonso voll reingeknallt ist.

Alonso konnte nichts dafür?
Adrian Sutil: Nein. Letztendlich war das ein Manöver, das zwei Fahrern die Chance auf ein gutes Rennen gekostet hat.

Trulli meinte, dass Du ihn rausgedrängt hättest?
Adrian Sutil: Es gibt immer zwei Ansichten, aber ich habe mir die Bilder angesehen. Erstens war da keine Lücke frei, aber schon bevor ich ihn gesehen hätte, hätte ich zurückgesteckt. Da sehe ich doch: okay der Vordermann fährt seine Linie und sieht mich nicht - und dann muss man zurückstecken. Wenn du da abfliegst, gibt es kein Halten mehr. Das Gras ist kein Kiesbett oder eine Auslaufzone und damit umso gefährlicher.

Zudem war das Gras heute noch nass.
Adrian Sutil: Absolut. Das habe ich auch gemerkt als ich drüber geflogen bin. Mit einem Rennunfall kann ich leben. Natürlich war mein Rennen zerstört, aber das kann man nicht ändern. Aber dass er so ausflippt, das ist total unsportlich. Man muss zuerst runterkommen und normal an die Sache rangehen. Wenn es zwei Meinungen gibt, dann kann man darüber reden.

Aber es war nicht möglich mit ihm vernünftig zu reden?
Adrian Sutil: Nein, er war total uneinsichtig und hat auch herum geschrieen. Ich weiß nicht was mit ihm los war, vielleicht bangt er um sein Cockpit. Ich glaube, bei den Stewards kam das auch nicht gut an. Wir werden sicherlich Beschwerde einlegen.