Nico Rosberg stand zwischen den Stühlen: Einerseits lief sein Auto im Nassen perfekt, andererseits waren die Bedingungen einfach zu schlecht, um zu fahren. "Wir waren mit den Regenreifen super unterwegs", gesteht er. "Wir waren richtig schnell, es hat richtig Spaß gemacht." Das bestätigten seine Bestzeiten. "Ich war mir sicher, dass ich so um die Pole fahren könnte."

Aber dem sollte nicht so sein. Gegen Ende des Q2 trocknete die Strecke immer mehr ab und Rosberg setzte auf Intermediates. Damit lief sein Auto aber nicht so gut wie auf Regenreifen. Er konnte die Vorderreifen nicht auf Temperatur bringen. "Im Q2 waren wir auf Intermediates noch schnell, weil ich mehr Runden gefahren bin als die anderen und so mehr Temperatur rein bekommen habe. Das hat das Bild verfälscht". Im Q3 musste er sich dann mit Platz 7 begnügen.

Die Bedingungen zu Beginn des Qualifyings stufte Rosberg als unfahrbar ein. "Sobald es anfing zu regnen, war es unfahrbar - es gab so viel Aquaplaning. Wenn das im Rennen genauso ist, dann wird es problematisch, das wäre eine Katastrophe. Dann kann man kein Rennen fahren, es gäbe nur Safety Car Phasen und Abbrüche." Sollten die Bedingungen entgegen Rosbergs Erwartungen tatsächlich so sein, hofft er, dass die Rennleitung die richtigen Entscheidungen trifft.

"Heute haben sie es sehr gut gemanagt, obwohl wir einige Dreher und Unfälle gesehen haben. Das hätte man eigentlich vermeiden müssen." So glaubt Rosberg, dass die Rennleitung zu Beginn von Q2 konsequenter hätte durchgreifen müssen. "Danach haben sie immer gewartet, bis es ging." Vorher waren die Bedingungen zu schwierig. "Ich bin auf der Gerade vom Gas gegangen, weil ich jede Sekunde in der Mauer landen konnte. Das war nicht witzig."

Für das Rennen würde er sich am liebsten Regen wünschen, weil sein Auto auf Regenreifen am besten ist. "Aber das wird eine Katastrophe. Wenn dann noch die Gischt dazu kommt, siehst du nichts mehr. Das ist kein Formel 1 fahren mehr, sondern rumeiern und hoffen, dass das Ding nicht ausbricht. Es lässt sicht nicht kontrollieren und dann hängt man in der Mauer."