Die back-to-back Einzel-Qualifying-Sessions dauerten schon lange, aber mit mehr als zweieinhalb Stunden Länge übertraf das Qualifying zum Großen Preis von Brasilien in Sao Paulo alles bisher Dagewesene. "Das war wohl die längste Qualifyingsession, an der ich jemals teilgenommen habe", sagte Fernando Alonso. Dabei ist der Doppelweltmeister mittlerweile auch schon seit der Saison 2001 in der Formel 1 unterwegs und hat in dieser Zeit viele Dinge erlebt.

"Die Wetterbedingungen machten es interessant, aber das Auto hatte nicht die Pace, um ein besseres Ergebnis einzufahren", sagte er ehrlich. Trotzdem rechnet er sich im Rennen einige Chancen aus, sollte das Wetter so bleiben: "Wenn wir dann richtig auf die Bedingungen reagieren, können wir einige Plätze gutmachen." Für den Moment startet er von Platz 10. "Wir werden unser Bestes geben."

Dennoch gilt auch unter nassen Bedingungen zu bedenken, dass der Renault nicht die Pace hatte, um mit der Konkurrenz mitzuhalten. "Wir hatten Glück, dass Fernando ins Q2 gekommen ist", gestand Teamchef Bob Bell. "Denn wir waren nicht schnell genug." Entsprechend stufte er Platz 10 als Enttäuschung ein. "Aber Fernando ist in einer guten Position für das Rennen." Die Renault-Wettervorhersage rechnet jedenfalls mit wechselhaften Bedingungen am Sonntag.

Romain Grosjean schaffte den Sprung ins Q2, verpasste dort aber die Chance, auf Intermediates zu wechseln. "Deshalb fuhr ich die gesamte Session mit Regenreifen. Ich war mit dem Auto zufrieden, aber wir hatten leider nicht die Zeit, die Intermediates aufzuziehen, als die Strecke abtrocknete." So musste er mit Startplatz 13 Vorlieb nehmen.