Mario Theissen, war das ein Qualifying oder eine Lotterie?
Mario Theissen: In den ersten beiden Qualifying-Abschnitten war es eine Lotterie. Q1 und Q2 wurden ganz klar vom Wetter dominiert. Es ging nur darum, zum richtigen Zeitpunkt draußen zu sein und vor allem freie Fahrt zu haben. Bei Robert [Kubica] hat das geklappt, er ist die drittschnellste Zeit gefahren. Zum selben Zeitpunkt hatte Nick [Heidfeld] Verkehr. Eine Runde später hat es wieder stärker geregnet, dadurch ist Nick hängen geblieben. Q2 war für Robert okay, im Q3 war deutlich mehr drin. Er war auf der letzten Runde bis Kurve 6 vier Zehntel schneller als in der Runde zuvor, hat es aber dann wieder verloren. Ich hatte mir heute mehr als Platz 8 ausgerechnet.

War die Downforce-Abstimmung von Nick und Robert gleich?
Mario Theissen: Ich glaube schon, aber ich bin mir nicht sicher, ob die Fahrhöhe gleich war.

Nick sagte, er sei extrem aufgeschwommen.
Mario Theissen: Ja, allerdings war das bei den anderen Fahrern nicht viel anders. Er hatte halt auf der Runde, auf der es am besten ging, zu viel Verkehr.

Für die Weltmeisterschaft ist die Startaufstellung absolut verrückt.
Mario Theissen: Wenn man sieht, wer im Q1 ausgeschieden ist, war das die prominenteste Runde, die wir je gesehen haben. Auch die Positionen der drei Titelkandidaten sind sehr kurios. Ich bin gespannt, denn es kann auch im Rennen regnen. Dann ist immer noch alles drin. Ich würde Sebastian Vettel noch nicht abschreiben. Jenson Button hat die Chance, aber er muss jetzt mehr auf Rubens Barrichello achten als auf Sebastian.