Der Trubel ist vorbei. Noch vor wenigen Wochen war Michael Schumacher Thema jeder Formel-1-Diskussion. Doch das Comeback des Rekordweltmeisters scheiterte. Statt Schumacher saßen zunächst Luca Badoer, danach Giancarlo Fisichella im zweiten Ferrari von Felipe Massa. Schumachers Comeback wäre über die volle Distanz von sechs Rennen gegangen, denn Massa wird erst 2010 wieder ins Auto zurückkehren. Doch seine Nackenverletzung nach einem Motorradunfall Anfang dieses Jahres verhinderte den Traum vom F1-Comeback mit Ferrari.

"Ich habe ein paar Tage gebraucht, um meine Absage zu verdauen", sagte Schumacher im Gespräch mit dem Spiegel. Die Reaktionen und die Unterstützung bei seinem Comebackversuch gingen ihm sehr nahe. "Das machte das alles zu einer sehr speziellen Mission und hat mich sehr gerührt." Vor allem zu Beginn seiner Karriere wurde er oft als Roboter dargestellt, als Unnahbarer, als der Unsympathische, erinnert er sich. Das spielte diesmal keine Rolle. "Ich frage mich schon, was da passiert ist." Irgendwie scheint er der Formel-1-Welt seit seinem Rücktritt doch gefehlt zu haben, egal, was ob man ihn mochte oder nicht.

Noch ist nicht klar, wann seine Nackenverletzung verheilt sein wird. Danach schließt er weitere Rennen nicht aus, weder auf dem Motorrad noch in der Formel 1. "Das Risiko halte ich für kalkulierbar, auch weiterhin", sagt er. "Ich bereue meinen Rücktritt vor drei Jahren jetzt genauso wenig wie damals. Trotzdem gibt es keinen Grund, eine endgültige Aussage zu machen. Warum sollte ich mich festlegen?" Sein Antrieb sind aber keine weiteren Siege oder gar Titel. "Ich lebe. Ich will Spaß haben. Und dazu gehören verrückte Dinge."