71 Runden gegen den Uhrzeigersinn im Autodromo José Carlos Pace. Jenson Button ist überzeugt, dass danach einige Piloten über Nackenschmerzen klagen werden. Viele der aktuellen Piloten sind laut dem WM-Spitzenreiter nicht fit genug, für die physischen Herausforderungen der Strecke. "Sie glauben, dass sie fit genug sind. Aber ich glaube nicht, dass alle Piloten fit genug sind, um hier jede Runde 100 Prozent zu geben. Die Strecke ist ziemlich hart, auch wenn es nicht viele Highspeed-Kurven gibt", erklärte der Brawn GP-Pilot.

Vergangene Woche besuchte Button den Ironman auf Hawai, was seine Ansichten in Sachen Fitness komplett verändert hat. Der Brite, der selbst beim London Triathlon teilgenommen hat, zeigte sich vom Fitnesslevel der Teilnehmer beeindruckt. "Zuzusehen, welche Schmerzen sie in Kauf nehmen, um ihr Ziel zu erreichen, war eine Inspiration. Das war eine Weltmeisterschaft, die besten Leute der Welt nahmen daran teil. Die Veranstaltung unterscheidet sich sehr vom Motorsport. Als F1-Fahrer trainierst du die Dinge, die du im Rennen brauchst und fühlst dich eigentlich ziemlich fit. Aber der Ironman wäre für so manchen Piloten ein guter Test", meinte Button.

Wenn Button am Sonntag nach 71 Runden auf dem Podium steht, ist er der neue F1-Weltmeister. Dennoch will der Brite nicht um jeden Preis den Titel vorzeitig in Brasilien holen. "In der WM geht es darum, in 17 Rennen mehr Punkte zu holen als alle anderen. Wenn man wie ein Weltmeister fährt, dann fährt man mit dem Ziel, so viele Punkte wie möglich zu holen. Als Rennfahrer versucht man einfach nur das Rennen zu gewinnen. Ich habe dieses Jahr mehr Rennen gewonnen als jeder andere, aber jetzt geht es nur um die WM", betonte der Brawn GP-Pilot gegenüber dem Guardian.