Die Saison 2009 dauert noch zwei Rennen. Zeit für Nico Rosberg Bilanz zu ziehen. "Ich bin sehr zufrieden wie es gelaufen ist. Ich war konstant in den Punkten und auch als Team haben wir einen guten Job gemacht. Wir sind zwar noch nicht da, wo wir sein wollen, denn wir wollen schließlich wie alle anderen Rennen gewinnen, aber wir sind besser als letztes Jahr", erklärte der Deutsche. Bis auf vier Rennen fand sich der Deutsche in dieser Saison immer in den Punkten und liegt in der Fahrerwertung auf Platz sieben.

"Es war für mich ein wichtiges Jahr, weil mein Vertrag bei Williams mit Ende der Saison ausläuft. Ich musste zeigen, was ich drauf habe, um 2010 die Chance auf ein gutes Cockpit zu haben. Klar wird es immer Zweifler geben, aber ich denke, ich habe meinen Ruf dieses Jahr ziemlich verbessert. Aber ganz klar, braucht man ein Siegauto, um sich den Respekt der Leute zu verdienen", weiß der Deutsche. Im Gegensatz zum Vorjahr stand der Williams-Pilot 2009 noch nicht auf dem Podest. Rosberg stört diese Tatsache allerdings weniger.

Konstanz wichtiger als Podium

"Sicher ist es schön auf dem Podium zu stehen. Das ist ein toller Moment. Für das Team und für mich ist das der nächste Schritt. Das hat schon einen höheren Stellenwert als ein vierter Platz, aber für mich zählt die Konstanz und die WM-Position mehr, deshalb bin ich von der bisherigen Saison nicht enttäuscht", sagte Rosberg. Mit den Punkten stieg auch das Selbstvertrauen des Williams-Piloten. "Ich bin definitiv bereit für ein Top-Team", stellte Rosberg klar. In welchem Team der Deutsche nächste Saison fahren wird, steht noch nicht fest. Er wird sowohl mit McLaren Mercedes als auch mit Brawn GP in Verbindung gebracht.

"Ich will zu dem Thema nichts sagen", hält sich Rosberg bedeckt. Offen gibt er hingegen zu, dass der Abschied von Williams schmerzen wird. "Williams ist wie eine Familie für mich. Ich bin mit dem Team erwachsen geworden. Ich habe schon 2005 für Williams getestet, das ist eine lange Zeit und es war eine schöne Zeit. Mit Frank [Williams] zu arbeiten, ist wirklich großartig. Wir haben uns immer sehr gut verstanden, aber auch mit Patrick [Head] habe ich mich gut verstanden. Auch wenn es nicht gerade toll war, wenn er mitten im Qualifying ans Auto kam und dir seine Meinung gesagt hat - manchmal war es positiv, manchmal eine Kritik", erzählte Rosberg.

Der Deutsche ist froh, dass das Feld diese Saison durch das neue Reglement durcheinander gewirbelt wurde. "Ich fand es gut, dass nicht schon wieder Ferrari und McLaren vorne waren. Ich glaube auch, dass wir dieses Jahr einige Überholmanöver mehr gesehen haben. Hauptsächlich durch KERS, weil manche Teams es hatten und manche nicht. Aber auch die Reifen haben eine Rolle gespielt, während die Aerodynamik überhaupt keinen Unterschied gemacht hat", meinte der Williams-Pilot. 2010 rechnet Rosberg allerdings wieder mit den üblichen Verdächtigen an der Spitze. "Nächstes Jahr werden wieder zwei Teams um den Titel kämpfen und bei einem von den beiden Teams werde ich fahren", verriet Rosberg.