Der WM-Kampf geht in die entscheidende Phase. Obwohl Nico Rosberg im Titelkampf keine Rolle spielt, verfolgt er mit Spannung den Dreikampf zwischen Jenson Button, Rubens Barrichello und Landsmann Sebastian Vettel. "Man beobachtet das schon. Es ist ja für alle Drei eine neue Situation. Barrichello hatte ja noch nie eine wirkliche WM-Chance. Ich denke, dass alle Drei unter enormen Druck stehen, wobei Sebastian in der einfachsten Position ist. Button hat es sicher am Schwersten, auch bedingt durch die Tatsache, dass er von allen Titelkandidaten in den letzten Rennen der Schlechteste war", erklärte der Williams-Pilot.

Trotz der mäßigen Performance hat Button für Rosberg den Titel verdient. "Button wäre auf jeden Fall ein würdiger Weltmeister. Ich würde sagen, dass alle Drei eine schwierige Saison hatten. Aber Button hat das am Besten gemeistert. Vom Auto her haben sich die drei Piloten über die Saison nicht viel geschenkt. Button hat nicht viele Fehler gemacht. Barrichello ist zwar in der zweiten Saisonhälfte stärker gewesen, aber das Auto war nicht mehr so schnell. Button hat seine Chancen zu Saisonbeginn genutzt", sagte Rosberg. Dass sich die Psychospiele bisher in Grenzen halten, liegt laut Rosberg vor allem an den beteiligten Personen.

"Ich denke ein Button hat mit Psychospielen nicht sehr viel am Hut. Sebastian vielleicht schon eher, aber er kann Button nicht viel anhaben, weil er so weit hinten ist. Die Möglichkeit ist schon da, aber mit 16 Punkten Rückstand kann man nicht sehr viel Druck ausüben", verriet der Deutsche. Im Rennen nimmt Rosberg auf den WM-Kampf keine Rücksicht. "Man muss schon angreifen und das ausnutzen, dass der andere im Titelkampf steckt. Man weiß, dass der WM-Anwärter sicher zurücksteckt, deshalb attackiert man die Piloten härter als manch anderen", erklärte Rosberg. Einen Favoriten hat er nicht: "Ich bin da vollkommen neutral. Mir ist egal, wer Weltmeister wird."