In Japan hat Jenson Button seine Chance nicht nutzen können, in Brasilien hat der WM-Spitzenreiter den nächsten Matchball. Button muss auf Platz drei fahren - unabhängig von den Resultaten von Rubens Barrichello und Sebastian Vettel - um sich vorzeitig den Titel zu sichern. Allerdings schaffte es der Brite nur einmal in den letzten acht Rennen auf das Podest.

Während für Vettel der ganze Druck auf beiden Brawn GP-Piloten liegt, will Button von Druck nichts wissen. "Der Druck ist für uns alle gleich. Wir alle kämpfen um die Weltmeisterschaft. Für mich und Sebastian ist es das erste Mal, vielleicht auch für Rubens", erklärte Button auf einer Pressekonferenz. Obwohl der Abstand zu seinen Konkurrenten geschmolzen ist, befinde er sich als WM-Spitzenreiter immer noch in der besten Ausgangsposition.

"Es ist eine aufregende Situation. Wir kämpfen um etwas Großartiges, dass keiner von uns in der Vergangenheit noch erreicht hat. Ich wache mit einem Lächeln auf. Den Titel gewinnen zu können, erhöht nicht den Druck, sondern es erhöht nur die Begeisterung. Ich bin positiv gestimmt", verriet der Brite. Nach zuletzt eher mäßigen Leistungen ist Button überzeugt, dass Brawn GP in Brasilien wieder vorne mitfahren wird.

Hollywood-Geschichte

"Wir haben ein paar Änderungen vorgenommen, die uns auf diesem Kurs helfen sollten. Das sollte uns einen Schritt nach vorne bringen. Die letzten beiden Rennen waren schwierig, weil wir von hinten starten mussten, aber die Pace stimmte", erklärte der Brawn GP-Pilot. In der Konstrukteurswertung benötigt das Team nur noch einen halben Punkt, um den Titel zu holen.

"Wenn das passiert, ist es eine Geschichte á la Hollywood. Das Team ging in diesem Winter durch eine schwierige Zeit, aber am Ende haben wir einen Deal geschafft und konnten Rennen fahren. Sollten wir in unserer ersten Saison den Konstrukteurstitel holen, wäre das ein sehr emotionaler Moment - vergleichbar mit dem Doppelsieg in Australien. Damals war Ross [Brawn] das erste Mal sprachlos", verriet Button.