Am 23. Oktober ist es soweit. Dann entscheidet sich, wer die Nachfolge von FIA-Präsident Max Mosley antritt: Jean Todt oder Ari Vatanen. Auf den letzten Wahlkampfmetern scheint der Ton zwischen den beiden Kandidaten schärfer zu werden. In einem offen Brief an Mosley kritisierte Todt seinen Gegenspieler Ari Vatanen heftig.

"Wir haben klargestellt, dass wir auf einen würdigen und auf Argumente fokussierten Wahlkampf hoffen. Wir haben versucht, die Vorschläge des Kandidaten der Opposition zu verstehen, aber wir haben keine konkreten Thesen gefunden. Wir appellieren an alle FIA-Mitglieder, sich auf die wahren Fakten zu beschränken und persönliche Attacken und falsche Anschuldigungen zu beenden", hieß es laut dem Sportinformationsdienst in dem offenen Brief.

Mosley gibt Vatanen keine Chance

Ari Vatanen, der von der FOTA unterstützt wird, betonte immer wieder, dass er im Gegensatz zu Todt für einen Wandel in der Formel 1 stehe. Der Finne forderte, dass die FIA in Zukunft unbefangen statt selbstherrlich sein sollte. Todt selbst erhält bei seiner Kandidatur Rückendeckung von Mosley. Der scheidende FIA-Präsident räumt Vatanen keine Chancen ein, sondern ist überzeugt, dass der Finne die Wahl haushoch verlieren wird.

Bei einem Treffen zwischen Vatanen und Mosley im Juli dieses Jahres sagte Mosley: "Ich will ehrlich sein. Ich glaube, dass Jean ein viel besserer Kandidat ist. Du hast keine Erfahrung, hast nie etwas geführt, noch nicht einmal die kleinste Organisation, du hast keine Ahnung, wie es ist. Du hast noch nicht mal dein eigenes Rallyeauto gefahren, dafür hattest du einen Co-Piloten."