"Es fühlte sich an als wäre der Unfall nie passiert", freute sich Felipe Massa. Der Brasilianer stieg am Montag - 79 Tage nach seinem schweren Unfall im Qualifying in Budapest - wieder in einen F1-Boliden. Allerdings drehte Massa auf der Ferrari-Hausstrecke in Fiorano nur wenige Runden. Der Grund: Regen. Als am Nachmittag der Regen nachließ, ging der Brasilianer ein zweites Mal auf die Strecke. Dieses Mal spulte er 100 Kilometer ab.

Der Brasilianer fuhr auf GP2-Slicks mit einem zwei Jahre alten Ferrari. "Ich bin körperlich in einer guten Verfassung. Ich hatte keine Probleme mit dem Auge. Ich bin der gleiche Schweinehund wie früher", scherzte der 28-Jährige gegenüber anwesenden Medienvertretern. "Es war wichtig den Leuten, die mit mir arbeiten, zu zeigen, dass sich nichts geändert hat, dass ich konkurrenzfähig bin. Ich wusste, dass ich zu 95 Prozent wieder fit bin. Nach dem Test kann ich die letzten fünf Prozent streichen."

Kein Comeback 2009

Nach dem Test in Fiorano fühlt sich der Brasilianer bereit wieder Rennen zu fahren. "Nach den Runden im Auto, fühle ich mich bereit. Ich bin bereit Rennen zu fahren, sogar zwei Rennen hintereinander", meinte Massa. Ferrari hatte vor dem Test ein Comeback des Brasilianers für die letzten zwei verbleibenden Saisonrennen ausgeschlossen. Massa selbst will trotz des positiven Testtages ebenfalls nicht von einem Comeback sprechen. "Ein Comeback in Interlagos wäre großartig gewesen. Auf dieser Strecke habe ich immer meine besten Resultate geholt. Aber ich bin froh, einfach nur dort zu sein und das Team zu unterstützen", erzählte Massa.

Anstatt sich auf ein Comeback 2009 zu konzentrieren, bereitet sich der 28-Jährige lieber auf die Saison 2010 vor. "Wir können jetzt mit den Vorbereitungen für nächstes Jahr beginnen. 2010 wird nach dieser Saison kein leichtes Jahr für uns. Wir brauchen ein gutes Auto, wenn wir um die Weltmeisterschaft mitkämpfen wollen", weiß der Ferrari-Pilot. Die Zusammenarbeit mit seinem neuen Teamkollegen Fernando Alonso kann Massa kaum noch erwarten.

An mögliche Spannungen zwischen ihm und dem zweifachen F1-Champion glaubt Massa nicht. "Alonso ist sehr professionell. Ich sehe keinen Grund, warum es Probleme mit ihm geben sollte. Er ist nicht zu Ferrari gekommen, um mein bester Freund zu werden. Wichtig ist nur, dass wir professionell miteinander umgehen", betonte der Ferrari-Pilot.